- Schweizweit haben Opferhilfestellen im Jahr 2023 insgesamt 49'055 Beratungen durchgeführt.
- Mehrheitlich Frauen suchten die Hilfestellen auf.
- Eine deutliche Mehrheit der Opfer kannte die Täterschaft, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.
In genauen Zahlen hatten die Opfer in 72 Prozent der Fälle angegeben, die mutmassliche Täterschaft zu kennen. In rund zwei von fünf Fällen handelte es sich um die (Ex-)Partnerin oder den (Ex-)Partner, wie es weiter hiess.
46 Prozent der Beratungen betraf laut Communiqué eine Körperverletzung oder Tätlichkeit, bei einem Drittel ging es um Erpressung, Nötigung oder Drohung und bei 31 Prozent um Sexualstraftaten. Dabei gelte zu beachten, dass eine Beratung in Zusammenhang mit mehreren Straftaten stehen könnte, schrieb das BFS.
73 Prozent der Beratungen seien von weiblichen Opfern oder Angehörigen in Anspruch genommen worden. Knapp ein Fünftel der betroffenen Personen seien zum Zeitpunkt der Beratung minderjährig gewesen und etwas weniger als die Hälfte habe die Schweizer Staatsangehörigkeit gehabt.
Die Zahl Beratungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent, teilte das BFS weiter mit.
Rund 6 Millionen Entschädigungen
Im vergangenen Jahr seien 1132 Gesuche für Entschädigung oder Genugtuung gestellt worden.
In diesem Zusammenhang entrichteten die Kantone Leistungen von insgesamt 6.1 Millionen Franken, wie das BFS weiter festhält. Dies entspreche einer Zunahme von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.