- Die Stiftung Swisstransplant will die sogenannte Widerspruchslösung rascher umsetzen.
- Swisstransplant fordert dies gemeinsam mit verschiedenen Nationalrätinnen und Nationalräten von links bis rechts.
- Über 1400 Menschen würden auf ein Organ warten, teilen sie zum Tag der Organspende am 10. September mit.
Mit der erweiterten Widerspruchslösung wird davon ausgegangen, dass eine Person nach dem Tod Organe spenden will, falls sie oder die nächsten Angehörigen das nicht explizit ablehnen.
Verwirrung bei Betroffenen nach Stimmentscheid 2022
Das Bundesamt für Gesundheit rechnet mit der Umsetzung des revidierten Transplantationsgesetzes frühestens ab 2025, wie Swisstransplant schreibt. Dazu muss ein Ja-Nein-Register geschaffen werden.
Die im Mai 2022 in einer eidgenössischen Abstimmung gutgeheissene erweiterte Widerspruchslösung wäre indessen eine signifikante Verbesserung, hielten die Nationalrätinnen und -räte Manuela Weichelt (Grüne/ZG), Flavia Wasserfallen (SP/BE), Marc Jost (EVP/BE), Jörg Mäder (GLP/ZH) und Franz Grüter (SVP/LU) fest.
Viele Befürworterinnen und Befürworter von Organspenden gingen nach dem Ja zu der Vorlage davon aus, für eine Spende sei keine Willensäusserung mehr nötig. Dem sei nicht so, denn mit der erweiterten Widerspruchslösung wäre es eine grosse Erleichterung, den Willen einer verstorbenen Person zu kennen. Es sei darum wichtig, einen persönlichen Entscheid zu fällen und die Angehörigen zu informieren.