Die 62-jährige Viola Amherd (Die Mitte) hat ihren Rücktritt aus dem Bundesrat per Ende März angekündigt. Der Paukenschlag im Bundeshaus gibt im Wallis zu reden: Franziska Biner, Präsidentin der Mitte Oberwallis, bedauert den Rücktritt «ihrer» Bundesrätin Viola Amherd sehr: «Für unserer Partei ist es sehr schade, mit ihr tritt eine herausragende Politikerin ab», sagt Biner.
Sie betont die Bodenständigkeit Amherds, ihre engen Kontakte in die Heimat. «Viola hat das Wallis hochgehalten und war ein grosses Vorbild. Sie hat viele Leute motiviert, Politik zu machen, hat gezeigt, was man alles erreichen kann», fügt sie an.
Viola hat das Wallis hochgehalten und war ein grosses Vorbild.
Amherd sei immer gut gelaunt gewesen: «Typisch Viola: Sie wollte mit Roger Federer Tennis spielen, das ist ihr Humor, ihre Bodenständigkeit. Wie Viola leibt und lebt.».
Romano Amacker, Präsident der SVP Oberwallis, zeigt sich überrascht vom Rücktritt der Bundesrätin, die erst seit 2019 im Amt ist. «Das Oberwallis verliert eine Bundesrätin und eine Sympathieträgerin. Es ist schade, dass das Wallis nicht mehr im Bundesrat vertreten ist», so Amacker. Er lobte Amherds Bodenständigkeit und ihre Fähigkeit, dem Wallis Gehör zu verschaffen.
Das Oberwallis verliert eine Bundesrätin und eine Sympathieträgerin.
Trotz Differenzen in Sachfragen wie der Annäherung an die EU betonte er ihre Volksnähe und Sympathie. «Im Oberwallis nannte man sie einfach Viola. Eine von uns, wir werden sie vermissen. Sie hat eine beeindruckende Karriere gemacht», fügt er hinzu.
Claudia Alpiger, Präsidentin der SP Oberwallis, zeigt sich wenig überrascht über den Rücktritt von Bundesrätin Viola Amherd. «Das kommt nicht aus heiterem Himmel, auch wegen des kürzlichen Rücktritts von Gerry Pfister», sagte Alpiger.
Rücktritt kommt nicht aus heiterem Himmel.
Sie betont, wie Amherd das Wallis mit ihrer «sympathischen und unkonventionellen Art» in der Schweiz positiv verkörpert habe. «Auch das Bundesratsreisli in meiner Heimatgemeinde Brig war ein prägendes Erlebnis», so Alpiger.
Aaron Heinzmann, Präsident der Grünen Oberwallis, kommentiert den Rücktritt wie folgt: «Sie war eine sehr kompetente Bundesrätin, die nüchtern und mit Vernunft politisiert hat», sagte Heinzmann.
Viola Amherd hat nüchtern und mit Vernunft politisiert.
Damit habe sie den Kanton sehr gut vertreten. «Sie hat auch die Frauenförderung vorangetrieben», so Heinzmann.