- Die Corona-Taskforce des Bundes diskutiert, die Quarantänezeit für Reisende aus Risikoländern auf 6 bis 7 Tage zu verkürzen.
- Dies bestätigt Epidemiologe und Taskforce-Mitglied Marcel Tanner in der Sendung «Club» bei SRF.
- Bedingung für eine verkürzte Quarantäne wäre ein negativer Coronatest.
Ob die Quarantäne-Regeln für Reisende gelockert werden und über mögliche Verkürzungen der Quarantänezeit entscheidet der Bundesrat. Er stützt sich dabei aber unter anderem auf die Covid-Taskforce. Am Dienstagnachmittag waren Mitglieder der Taskforce beim Bundesamt für Gesundheit, um zu diskutieren, ob eine Verkürzung der Quarantäne möglich wäre.
ETH-Professor und Taskforce-Mitglied Sebastian Bonhoeffer kommt in einem neu veröffentlichten Papier zum Schluss, dass eine Verkürzung der Quarantäne in Kombination mit Coronatests möglich wäre.
Verständnis für Forderungen aus Wirtschaft
«Ja, wir schauen das wissenschaftlich an», bestätigt das Taskforce-Mitglied Marcel Tanner in der Sendung «Club». Man verstehe in der Taskforce die Forderungen aus der Wirtschaft und der Reisebranche nach einer verkürzten Quarantänezeit.
«Der konkrete Vorschlag, den man jetzt Aufgrund des Papiers angeschaut hat, ist, dass man die Quarantäne, wenn man die nötigen Tests macht, sicher verkürzen kann. Möglicherweise auf sieben Tage. Dass man aber auch bereits am sechsten Tag testen könnte und schauen könnte, ob es bei einem negativen Test dann gut wäre», sagt Tanner.
Die Taskforce arbeitet also daran und schlägt vor, die Quarantäne auf sechs oder sieben Tage zu kürzen. Wer aus einem Corona-Risikoland in die Schweiz einreist, muss sich aktuell für zehn Tage in Quarantäne begeben.