- So viele Patente wie noch nie wurden im Jahr 2022 angemeldet.
- Saubere Energietechnik hat einen Aufschwung erlebt.
- Die Schweiz befindet sich unter den innovativsten Ländern.
Der Erfindergeist lebt. Die Zahl der Patentanmeldungen lag im Jahr 2022 so hoch wie noch nie. Beim Europäischen Patentamt (EPA) wurden insgesamt 193'460 Patente neu eingetragen. Damit übertraf man den Vorjahreswert um 2.5 Prozent. Auch die Schweiz mischt unter den innovativsten Ländern weltweit mit.
Zu sauberer Energietechnik und anderen Verfahren zur Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Strom sind gemäss EPA-Präsident Antonio Campinos mehr Anträge eingereicht worden. «Der anhaltende Aufschwung auf diesem Gebiet trägt dazu bei, die Energiewende voranzubringen», so Campinos. Ein Boom hat beispielsweise die Batterietechnik erlebt. Dieser Zweig verzeichnete ein Anstieg von 48 Prozent.
Grosser Erfindergeist in der Schweiz
Mitten unter den grössten Volkswirtschaften der Schweiz rangiert die Schweiz bei der Anzahl von Patentanmeldungen im Jahr 2022. Mit insgesamt 9008 angemeldeten Patenten liegt die Schweiz auf dem siebten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich diese Zahl um gut fünf Prozent.
Nationen | Patentanmeldungen 2022 | Veränderung zu 2021 |
1. USA | 48'088 | +2.9 % |
2. Deutschland | 24'684 | -4.7 % |
3. Japan | 21'576 | -0.4 % |
4. China | 19'041 | +15.1 % |
5. Frankreich | 10'900 | +1.9 % |
6. Südkorea | 10'367 | +10.0 % |
7. Schweiz | 9008 | +5.9 % |
8. Niederlande | 6806 | +3.5 % |
9. Vereinigtes Königreich | 5697 | +1.9 % |
10. Südkorea | 5036 | +1.8 % |
Während die Patentanmeldungen der 39 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr lag, legten asiatische Länder wie China oder Südkorea stark zu.
Grosse Firmen melden die meisten Patente an
Weiter führt der chinesische Mobiltelefonhersteller Huawei das Ranking der Firmen mit den meisten Patenten an. Mehr als 4500 Patente wurden vom chinesischen Konzern eingereicht. Trotzdem stammen bei weitem nicht alle neuen Innovationen von grossen Firmen. Rund 20 Prozent aller Patentanmeldungen entspringen aus kleinen oder mittleren Unternehmen bis zu 250 Beschäftigten.
Die restlichen Patente werden von Universitäten oder öffentlichen Forschungseinrichtungen eingereicht.