- Die Roten Listen wurden aktualisiert und teils neu erfasst wie jene für Vögel, Singzikaden und Säugetiere.
- Von den Schweizer Vögeln steht fast die Hälfte der gut 200 Arten auf der Liste der bedrohten Arten.
- Damit steht die Schweiz im europaweitem Vergleich schlecht da.
Auch kleinere Tiere haben es schwierig. Acht der zehn einheimischen Singzikaden gelten als gefährdet. Mehr bedrohte Arten finde man nur bei Reptilien, Armleuchteralgen und Zehnfusskrebsen, schreibt das Bundesamt für Umwelt.
Veränderte Lebensräume bedrohen Arten
Bei den Vögeln stehen 40 Prozent der gut 200 Arten in der Schweiz auf der Liste der bedrohten Arten. Damit bleibt der Anteil der bedrohten Vogelarten in den letzten zehn Jahren stabil. Neu in der Liste taucht die Wachtel auf, die nun als verletzlich eingestuft wird. Besonders schwer haben es Vögel in Feuchtbiotopen und im Kulturland. Erholen konnten sich dagegen etwa Dohle, Weissstorch und Kiebitz.
Auch Tiere, die auf trockenen und besonnten Wiesen oder im Wald leben, werden vermehrt verdrängt. Überdüngung, hohe Viehbestände sowie Bewässerung verändern deren Lebensräume. Davon betroffen sind unter anderem die einheimischen Singzikaden. Auch die Verwaldung von Trockenwiesen stellen ein Problem für die lauten Insekten dar.
Libellen und Biber geht es besser
Es gibt aber auch gute Nachrichten: Das Risiko auszusterben ist für Libellenarten in den vergangenen zwanzig Jahren kleiner geworden. Nach wie vor werden aber mehr als 30 Prozent der Arten als gefährdet eingestuft.
Vor einigen Jahren galt auch der Biber noch als vom Aussterben bedroht. Heute ist das im Wasser und an Land lebende Tier nicht mehr gefährdet. Der Bestand hat sich inzwischen fast verzehnfacht.