- Klimaaktivisten haben am Montagmorgen zwei Strassen in der Stadt Zürich blockiert, wie die Stadtpolizei Zürich gegenüber SRF News sagte.
- Blockiert war die Autobahnabfahrt Sihlhochstrasse (A3) in Wiedikon sowie die Autobahnabfahrt an der Bernerstrasse (A1) in Altstetten.
- Der Rückstau an beiden Orten war beträchtlich.
Insgesamt sieben Aktivistinnen und Aktivisten blockierten die beiden Ausfahrten für je rund eine halbe Stunde. Einige von ihnen klebten sich mit Sekundenleim auf dem Asphalt fest, so dass Polizeimitarbeitende sie mit Fett ablösen mussten.
Zahlreiche Autofahrer stiegen aus, um sich die Blockade anzusehen. Zu Aggressionen oder Handgreiflichkeiten kam es aber nicht. Für die Aktivistinnen und Aktivisten ist das Ja zum Klimagesetz vom Sonntag «erst ein halber Schritt». Das reiche nicht aus, teilten sie mit. Sie kündigten zudem weitere Aktionen über den Sommer an.
Es war die erste Doppelblockade von Renovate Switzerland. Bisher klebten sie sich erst auf einzelne Strassenabschnitte. Mit ihren Aktionen ziehen die Aktivistinnen und Aktivisten jeweils den Zorn vieler Autofahrer auf sich.
Politiker fordern härteres Vorgehen
Aber auch in der Politik verschärfte sich zuletzt der Ton gegen die Bewegung. Zahlreiche Politiker forderten ein härteres Vorgehen, in sozialen Netzwerken werden die Aktivisten verstärkt angefeindet.
Im Zürcher Kantonsparlament wurde im November davor gewarnt, dass durch die Strassenblockaden potenziell gefährliche Situationen entstehen könnten. Von den Aktionen sind unter Umständen nicht nur private Lenkerinnen und Lenker betroffen, sondern auch Einsatzkräfte von Sanität, Feuerwehr oder Polizei.
Klar ist: Die Klimaaktivisten machen sich mit ihren unbewilligten Kundgebungen und Verkehrsblockaden strafbar. Sie werden zwar jeweils nach der vorübergehenden Festnahme wieder auf freien Fuss gesetzt, müssen aber Anzeigen und Bussen in Kauf nehmen.