Eine grosse Fläche mit hellgrauen Steinplatten. Das ist der Bundesplatz – ein Ort der Demokratie, des Protests, des Markts und der Feste –, kurz: der wichtigste Platz in Bern, wenn nicht der Schweiz. Im Jahr 2004 wurde er neu gestaltet und mit einem Wasserspiel sowie über 3000 Steinplatten aus den Bündner Bergen ausgestattet. Dieser Valser Gneis leidet jedoch in der urbanen Umgebung.
Der Platz wird sehr stark genutzt – das geht nicht spurlos an ihm vorbei.
In letzter Zeit hätten sich die Schäden gehäuft, bestätigt Patric Schädeli von Tiefbau Stadt Bern auf Anfrage von SRF. Die Schäden sind leicht zu erkennen: Vielerorts sind Steinplatten gebrochen, Ecken abgenutzt und Seitenränder gesplittert. «Der Platz wird sehr stark genutzt – das geht nicht spurlos an ihm vorbei», so Schädeli.
Die harten Steinplatten sind sechs Zentimeter dick. Dass sie brechen können, ist keine Überraschung. «Der Boden bewegt sich, da und dort entstehen Hohlräume», erklärt Schädeli. Wenn dann noch ein Lastwagen über eine Platte fährt, ist ein Bruch «ein natürlicher Vorgang». Die Sicherheit der Passantinnen und Passanten sei jedoch jederzeit gewährleistet.
Wird zu wenig Sorge zum Platz getragen? Auf diese Frage weicht der Leiter Betrieb und Unterhalt mit seiner Antwort aus. «Am Anfang waren die Vorgaben vielleicht schon etwas strenger», so Schädeli. Die Nutzung habe massiv zugenommen und es würden häufig schwere Geräte für den Auf- und Abbau eingesetzt.
Nicht nur defekte Platten
Am 4. und 5. Juni werden nun mehrere Platten ersetzt. Doch nicht nur die Steinplatten leiden. Auch die Fugen sind betroffen. Diese werden nur wo unbedingt nötig ausgebessert. Alle Fugen zu ersetzen, wäre zu aufwändig und zu teuer.
Die Sanierung kostet rund 25'000 Franken. Zudem ist eine Gesamtsanierung geplant. Ein Datum wurde noch nicht festgelegt. «Das dürfte wohl nach 2030 sein», so Patric Schädeli von Tiefbau Stadt Bern. Dann werden die Fugen erneuert und auch das Wasserspiel saniert. Bis dahin werden noch einige Feste, Demonstrationen und Märkte den Platz beleben und beanspruchen.