Alle Jahre wieder präsentiert das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» die 300 Reichsten in der Schweiz. Und alle Jahre wieder zeigt sich: Die Reichen werden reicher.
An der Spitze thront die Familie von Ikea-Gründer Ingvar Kamprad. Den Senior hat es zwar längst wieder in die schwedische Heimat gezogen. Die drei Söhne haben ihren Wohnsitz aber weiterhin in der Schweiz.
Auf Platz zwei ist Jorge Lemann gestiegen. Der Chef des weltgrössten Bierkonzerns AB InBev hat die gute Platzierung einem satten Plus von drei Milliarden Franken zu verdanken.
«Nur» noch auf Platz drei rangiert die Familie Hoffmann und Oeri. Der Roche-Besitzerclan hat den Platz wegen einer leichten Schwäche der Pharma-Aktien räumen müssen.
Jeder 14. Milliardär lebt in der Schweiz
Zusammen besitzen die 300 Reichsten der Schweiz ein Vermögen von 595 Milliarden Franken. 132 der 300 Personen auf der Liste dürfen sich Milliardäre nennen. Weltweit gesehen lebt damit jeder 14. Milliardär in der Schweiz.
Pro Kopf beläuft sich das Vermögen auf 1983 Millionen Dollar. Im Vergleich zur ersten «Top 100» der «Bilanz» von 1988 hat sich das Pro-Kopf-Vermögen damit nahezu verdreifacht.
Zuwachs geringer als in den Vorjahren
Allerdings hat sich der Vermögenszuwachs im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verflacht. Lag der jährliche Zuwachs der Jahre 2012 bis 2016 noch bei durchschnittlich 36 Milliarden Franken, ist er im laufenden Jahr auf sechs Milliarden geschrumpft.
Zu schaffen machten den Reichen 2015 die sinkende Notierung für Gold und der Wertverlust von Industrierohstoffen wie Aluminium, Kupfer oder Erdöl. Ausserdem litten die exportorientierten Schweizer Unternehmen unter dem starken Franken. Als Folge dieser Entwicklungen wurden 34 Reiche niedriger eingestuft als noch im Jahr 2014.
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Bild 1 von 6. Absteiger: Ivan Glasenberg, Chefhändler des Rohstoffkonzerns Glencore, hat innert zwölf Monaten 3,25 Milliarden Franken verloren. Der Glencore-Börsengang von 2011 brachte dem gebürtigen Südafrikaner ein Vermögen von 8,2 Milliarden Franken. Seine Beteiligung ist inzwischen nur noch ein Viertel wert. (Quelle: Bilanz). Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Absteiger: Der russische Investor Viktor Vekselberg hat innert zwölf Monaten eine Einbusse in Höhe von rund drei Milliarden Franken zu verzeichnen. Ursachen sind die Wirtschaftskrise in Russland und der Rubelzerfall. Das machte seinen Investments in Russland zu schaffen. (Quelle: Bilanz). Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. Absteiger: Die Russlandkrise macht auch dem Wahlgenfer Gennadi Timtschenko zu schaffen. Die Folge: eine Vermögenseinbusse von rund zwei Milliarden Franken für den Russen mit finnischem Pass. (Quelle: Bilanz). Bildquelle: Imago.
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Bild 4 von 6. Aufsteiger: Der brasilianische Bestseller-Autor Paulo Coelho hat seinen Wohnsitz am Genfersee. Er hat bisher mehr als 200 Millionen Bücher verkauft. Als «Lohn» darf er sich neu zu den 300 reichsten Menschen der Schweiz zählen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Aufsteiger: Martin Ebner hat für mehr als 460 Millionen Franken seine Aktien am Versicherungskonzern Scor verkauft. Grosse Kursgewinne haben ihm seine Investments in die Pharmavertriebsfirma Galenica gebracht. Auch dank der Gewinne investierte er in neue Flugzeuge der Helvetic Airways. (Quelle: Bilanz). Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. Aufsteiger: Patrick Drahi hat es erstmals in die Top Ten geschafft. Der gebürtige Marokkaner mit Wohnsitz Zermatt (VS) kauft Internet- und Kabelnetzbetreiber. Sein Kommunikationskonzern Altice bündelt grosse Anteile an verschiedenen Unternehmen wie dem Schweizer Internetprovider Green.ch. (Quelle: Bilanz). Bildquelle: Keystone.