Bundesrätin Doris Leuthard hat sich während ihres USA-Besuchs am Mittwoch in Washington mit mehreren Behördenvertretern und Politikern getroffen. Hauptthemen waren die Energie- und Klimapolitik, wie Leuthards Sprecherin mitteilte.
Für Leuthard eine Herzensangelegenheit, wie sie im Interview mit SRF sagt: «Wir leben in einer Welt, wo der Energieverbrauch zu hoch ist. Ein Planet ist vorhanden, wir aber in den Industrieländern verbrauchen Ressourcen wie wenn wir 2,6 Planeten zur Verfügung hätten.»
Die Energie- und Umweltministerin traf sich unter anderen mit dem Vize-Energieminister und dem stellvertretenden Chef der Umweltbehörde (EPA).Zur Sprache kamen dabei etwa die Energiestrategien der beiden Länder sowie der Umbruch im US-Energiesektor wegen des Schiefergasbooms.
Ein wichtiges Ziel des Besuchs ist es, Schweizer Unternehmen den Zugang zum Cleantech-Markt in den USA zu erleichtern. «Technologien zu entwickeln, die weniger Ressourcen brauchen, die effizienter sind, darin sind wir gut», sagt Leuthard.
Kleine Firmen, grosser Markt
Schweizer Firmen hätten aber oft das Problem, dass sie für den riesigen US-Markt zu klein seien. «Deshalb versuchen wir, sie in Konsortien zusammen zu bringen.» Besonders in den Bereichen Beratung und Entwicklung hätten Schweizer Unternehmen gute Chancen, mit den amerikanischen Playern mitzuhalten.
Gespräche führte Leuthard auch mit der demokratischen Senatorin Maria Cantwell sowie mit Vertretern des Aussenministeriums und privater Verbände und Organisationen. Die Bundesrätin, die von Vertretern der Wirtschaft, der Kantone und der Bildungsstätten begleitet wird, zieht für weitere Treffen und Gespräche am Donnerstag und Freitag nach Boston weiter.