Ein 48-jähriger Mann soll im Internet Morddrohungen gegen die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) Winterthur-Andelfingen ausgestossen haben. Er wurde am Mittwochmorgen verhaftet, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte.
Auch gegen andere Personen wird ermittelt. Auf einer Internet-Plattform wurde mehrfach zum Mord an Kesb-Mitarbeitenden aufgerufen. Die Ermittlungen führten auf die Spur eines Schweizers, der im Kanton Aargau wohnt.
Er wurde an seinem Wohnort verhaftet. Er werde sich mutmasslich wegen mehrfacher öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen oder Gewalttätigkeit zu verantworten haben, heisst es in der Mitteilung der Polizei.
Der Verhaftete ist nicht der Einzige, der die Tragödie von Flaach (ZH) zum Anlass genommen hat, die zuständige Kesb massiv zu bedrohen. Die Ermittlungen würden deshalb weitergeführt.
Medienkonferenz abgesagt
Die Kantonspolizei und die Stadtpolizei Winterthur hatten bereits vor Tagen Massnahmen zum Schutz der Kesb-Mitarbeitenden ergriffen. Diese würden bis auf weiteres aufrechterhalten. Auf dringendes Anraten der Polizei sagte die Kesb eine für heute vorgesehene Medienkonferenz ab.
Auslöser der Drohungen und Beschimpfungen war das zweifache Tötungsdelikt an zwei Kindern am Neujahrstag in Flaach. Die Mutter hat die Tötungen gestanden.
Gemäss ersten Erkenntnissen der Rechtsmedizin hatte sie den fünfjährigen Sohn und die zweijährige Tochter erstickt. Die Tat hing mit einer Verfügung der Kesb zusammen, welche die Kinder vorübergehend in einem Heim platziert hatte.