Die Schweiz wartet auf den Regen. An vielen Orten fiel im Monat November noch kein einziger Tropfen Regen. Heute Abend erreicht uns nun aber die erste Störung. Sie bringt allerdings nur dem Nordrand der Schweiz und im Osten bis morgen Vormittag schwachen Regen. Mehr als 1 bis 2 Millimeter liegen kaum drin, und an einigen Orten bleibt es weiterhin trocken. Der Westen, das Wallis und das Tessin liegen nämlich ausserhalb der Störungszone.
An den meisten Orten in der Schweiz hat es seit dem 29. Oktober keinen Regen mehr gegeben. Noch schlimmer ist aber die lange andauernde Trockenheit. Sie hält nun schon seit mehr als fünf Monaten an.
Im Novämber, im Novämber, da dänkt me zrugg a Septämber.
Im historischen Vergleich fällt auf: Im November können die Niederschlagsunterschiede sehr gross sein. 2011 fiel im November an vielen Orten in der Schweiz nicht ein einziger Regentropfen, so beispielsweise in Glarus, Adelboden, Altdorf, Luzern und Davos. Ganz anders im Jahr 2014: Damals gab es am Lago Maggiore schwere Überschwemmungen, und Hangrutsche forderten im Tessin Todesopfer. Auf der Messstation Robiei wurden damals in einem Monat 800 Millimeter Regen verzeichnet. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresniederschlag in Basel oder Chur.
Feuervebot in einzelnen Kantonen
Abgesehen vom Regen in der kommenden Nacht bleibt es bis Dienstag in der Schweiz weitgehend trocken. Danach kommen wir wahrscheinlich in eine kräftige Westströmung.
Sie bringt zwar zeitweise Regen, allerdings vermag auch dies die Trockenheit vorerst noch nicht zu stoppen. Erst in der übernächsten Woche könnte es nach gewissen Modellen intensiveren Regen und allenfalls auch eine markante Abkühlung geben.
Wegen der anhaltenden Trockenheit haben nun einige Kantone sogar ein Feuerverbot im Freien verhängt. Das Tessin und südliche Teile des Kantons Graubünden sind auf der Waldbrand-Gefahrenkarte des Bundes schwarz eingefärbt: Dort herrscht ein absolutes Feuerverbot. Auch in den Kantonen Bern und Wallis mahnen die Behörden zu Vorsicht. Dort gilt die Gefahrenstufe «erheblich» – die dritthöchste von fünf Stufen.