- Die Schweizer Atomkraftwerke haben im vergangenen Jahr 36 sicherheitsrelevante Vorkommnisse gemeldet – zwölf mehr als im Vorjahr.
- Sie hätten aber die Anforderungen an einen sicheren Betrieb erfüllt, hält die Aufsichtsbehörde Ensi fest.
In den Atomkraftwerken Beznau AG, Gösgen SO und Leibstadt AG seien im vergangenen Jahr «überdurchschnittlich viele Vorkommnisse» aufgetreten, heisst es in einer veröffentlichten ersten Bilanz zum Aufsichtsjahr 2024 des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi).
In Beznau gab es gemäss der Mitteilung beispielsweise vier Meldungen, die auf alterungsbedingte Leckagen zurückzuführen waren. Zudem kam es dort dreimal zu Unregelmässigkeiten in der externen Stromversorgung.
Alle 36 meldepflichtigen Ereignisse hätten aber auf der internationalen Ereignisskala Ines der Stufe 0 zugeteilt werden können. «Sie hatten somit eine geringe Bedeutung für die nukleare Sicherheit», hält das Ensi in seiner ersten Bilanz fest.
AKW halten die Grenzwerte ein
Die Abgaben radioaktiver Stoffe aus den AKW an die Umwelt hätten auch im Jahr 2024 deutlich unter den Grenzwerten gelegen, heisst es weiter. Unerlaubte Abgaben seien keine registriert worden. «Der Schutz der Bevölkerung und Umwelt vor radioaktiven Stoffen war gewährleistet.»
Im jährlichen Aufsichtsbericht, der wie gewohnt im zweiten Quartal des Jahres folgt, wird die Aufsichtsbehörde Ensi detailliert über die Vorkommnisse und Befunde in den Schweizer AKW berichten.