- Die SBB hat am Sonntag eine erste positive Bilanz zum gleichentags eingeführten neuen Fahrplan gezogen.
- Nur der Online-Fahrplan und die Anzeigen im Zug liefen noch nicht ganz perfekt.
- Es gibt es insbesondere mehr direkte Verbindungen zwischen der Ost- und Westschweiz.
«Der Fahrplanwechsel ist geglückt; der Bahnbetrieb läuft auch unter dem neuen Fahrplan stabil», teilte ein SBB-Mediensprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Einzig das sehr kalte Winterwetter habe am Sonntagmorgen vereinzelt Auswirkungen auf den Betrieb gehabt, wie etwa eine vereiste Weiche zwischen Winterthur und Effretikon.
Der Fahrplanwechsel ist geglückt; der Bahnbetrieb läuft auch unter dem neuen Fahrplan stabil.
Etwas «holprig» sei das Einlesen der neuen Fahrplandaten in die Informationssysteme für Zugreisende verlaufen. So komme es vor, dass in den Zügen die Informationen nicht oder nicht vollständig angezeigt werden. Zudem zeige der Online-Fahrplan nicht immer alle Echtzeitdaten. Die Fachteams der SBB arbeiteten mit Hochdruck an der Behebung des Problems, hiess es.
Die Durchsagen in den Zügen funktionierten und in den Bahnhöfen seien die Anzeigen korrekt. Die nächste Bewährungsprobe steht dem neuen Fahrplan laut SBB noch bevor: Am Montag startet der Werktagsverkehr mit den vielen Pendlerinnen und Pendlern.
Mehr Verbindungen regional und international
Das Angebot der Bahn ist mit dem neuen Fahrplan ausgebaut worden. Neu gibt es unter der Woche eine stündliche Direktverbindung zwischen Genf und Rorschach (SG). Alle zwei Stunden fahren Züge zudem direkt zwischen Romanshorn TG und Interlaken (BE). Damit ist das Berner Oberland neu besser an die Ostschweiz und den Grossraum Zürich angeschlossen, wie aus Ankündigungen der SBB hervorging.
Basel und Olten SO profitieren von zusätzlichen Direktverbindungen ins Wallis. Zwischen Zürich und Chur verkehren die Intercity-Züge den Angaben der SBB zufolge am Wochenende fast durchgehend im Halbstundentakt. Künftig verkehren zudem am Wochenende zwei Intercity-Direktverbindungen zwischen Genf und Chur. Das Bündnerland sei damit neu direkt aus der Romandie erreichbar, hiess es.
Auf der Gotthard-Achse wird das Angebot insbesondere in den Sommermonaten ausgebaut: Am Freitag gibt es zusätzliche Züge Richtung Süden, am Sonntag in umgekehrter Richtung. Von Montreux (VD) fahren Züge direkt nach Interlaken.
Mehr Nachtzüge ins Ausland
Auch im Regionalverkehr kommt es zu mehreren Anpassungen. Die Limmattalbahn verbindet etwa neu den Kanton Aargau mit dem Kanton Zürich und fährt von Killwangen (AG) nach Zürich-Altstetten. Auf einer etwa gleich langen Strecke von 13 Kilometern nimmt ab Sonntag die Waldenburgerbahn zwischen Waldenburg BL und Liestal wieder den Betrieb auf.
Ausgebaut wird auch das Angebot bei den Zugreisen ins Ausland. Neu verkehrt ein zusätzlicher Nachtzug nach Prag, mit ihm können auch Leipzig und Dresden ab Zürich und Basel per Bahn erreicht werden. Mehr Plätze wird es sukzessive auch in den Nachtzügen nach Hamburg, Berlin, Wien und Graz geben. Zudem gibt es mehr direkte Züge zwischen Zürich und Stuttgart.