- Das SBB-Bahnpersonal erhält ab 2023 generell 1.8 Prozent mehr Lohn.
- Darauf hat sich das Bahnunternehmen mit den Sozialpartnern in der jüngsten Lohnrunde geeinigt, wie die Verhandler mitteilen.
- Die Lohnerhöhungen gelten auch für SBB Cargo.
Aufgrund der Inflation entschied sich die SBB, ihrem Bahnpersonal 1.8 Prozent mehr Lohn zu zahlen. Hinzu kommen abgestufte Einmalprämien im Umfang von 0.5 Prozent der Lohnsumme sowie Mittel für individuelle Lohnanpassungen im Umfang von insgesamt 1.0 Prozent.
Die SBB setzt damit Massnahmen in einer Gesamthöhe von 3.3 Prozent der Lohnsumme um, wie es in der Mitteilung heisst. Dies entspricht der Grössenordnung von über 80 Millionen Franken.
Schwierige finanzielle Lage
Die Verhandlungen seien intensiv und anspruchsvoll gewesen, erklärt das Bahnunternehmen. Die SBB befindet sich nach der Pandemie unter anderem wegen eines Rückgangs im Passagierverkehr in einer angespannten finanziellen Lage.
Zuletzt erwirtschaftete sie einen Halbjahresverlust von 142 Millionen Franken. Um die Finanzierung bis 2030 zu sichern, will die SBB rund sechs Milliarden Franken sparen.
Erhöhung soll dauerhaft sein
Die Sozialpartner äussern sich zufrieden. Das Abkommen sei gut, sowohl für die niedrigsten Löhne als auch für die Kader, schreiben sie in der Mitteilung. «Für uns hatte Priorität, dass die Erhöhungen dauerhaft und nicht in Form einer einmaligen Prämie erfolgen.»
Zu den Sozialpartnern zählen die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV), der Service-Public-Personalverband Transfair, der Verband Schweizer Lokomotivführer und Anwärter (VSLF) und der Kaderverband des öffentlichen Verkehrs (KVöV).