- In der Schweiz sind im vergangenen Jahr weniger Velos verkauft worden als im Rekordjahr 2020. 493'000 Stück waren es – das sind 1.5 Prozent weniger als im Vorjahr.
- Hauptgrund für den Rückgang seien weltweite Lieferprobleme aufgrund der Corona-Massnahmen, teilt die Schweizerische Fachstelle Velo und E-Bike (SFVE) mit.
- Allerdings: Elektro-Velos wurden auch im letzten Jahr wieder mehr verkauft. Der Absatz von E-Bikes stieg um mehr als neun Prozent auf rund 187'000 Stück.
Bei Velos, die nur mit Muskelkraft betrieben werden, gingen die Verkäufe im vergangenen Jahr am stärksten bei Sportvelos zurück – um 10 Prozent auf noch knapp 210'000 Stück. Doch auch Freizeit- und Alltagsvelos waren weniger gefragt. Von ihnen wurden mit knapp 97'000 Stück 0.7 Prozent weniger verkauft als im Jahr zuvor.
Velos, bei denen man nicht selber strampeln muss, waren auch 2021 der Renner. Das Verkaufswachstum von elektrisch angetriebenen Velos ging ungebremst weiter und die Velohändler verkauften im vergangenen Jahr nochmals 9.4 Prozent mehr E-Bikes als im Vorjahr. Dies, nachdem bereits 2020 ein Rekordjahr für den E-Bike-Markt gewesen war.
Jedes dritte verkaufte Velo war ein E-Bike
In Stückzahlen gingen 2021 gut 187'000 E-Bikes über den Ladentisch nach 171'000 im Vorjahr. Damit war im vergangenen Jahr bereits mehr als jedes dritte verkaufte Velo ein E-Bike. Vor allem E-Bikes, die eine Geschwindigkeit von bis zu 45 Stundenkilometer fahren, wurden vermehrt gekauft. Ihre Zahl ging um knapp 17 Prozent hoch.
Einen Teil des ungebrochenen Velo-Trends führt der Veloverband SFVE auf Verzögerungen im Vorjahr zurück. Denn in anderen Jahren habe das nasskalte Wetter, das 2021 im Frühling und Sommer herrschte, zu massiven Absatzeinbussen im Velohandel geführt. Das war aber 2021 nicht so, was laut dem Verband darauf hindeutet, dass ein Teil Lieferungen bereits im Jahr 2020 bestellt wurden.
So hat denn auch die schwierige Liefersituation vielen Velohändlern zu schaffen gemacht. Eine hohe Nachfrage nach Velos und E-Bikes traf auf eingeschränkte Produktionskapazitäten, bedingt durch die Corona-Massahmen in den Produktionsländern sowie Rohstoffknappheit und eingeschränkte Lieferketten. Für 2022 rechnet die Branche erneut mit einer hohen Nachfrage, vor allem auch, weil das Wetter bislang deutlich besser ist als letztes Jahr.