- Das WEF wird im nächsten Mai in Singapur stattfinden, teilt das Weltwirtschaftsforum mit.
- Ursprünglich haben die Verantwortlichen geplant, einen kleineren Anlass auf dem Bürgenstock und in Luzern durchzuführen.
- Die Corona-Situation in Europa sei jedoch zu heikel. Die Gesundheit der Teilnehmenden habe höchste Priorität, heisst es in der Mitteilung.
Die Anzeichen hatten sich in den letzten Tagen verdichtet, nun ist es offiziell: Das WEF 2021 findet nicht in Davos, aber auch nicht in der Zentralschweiz statt. Der Anlass zügelt 2021 vorübergehend nach Singapur.
Der «beste Ort» für das WEF 2021
«In Anbetracht der aktuellen Situation mit den Covid-19-Fällen ist entschieden worden, dass Singapur der beste Ort ist, um das Meeting durchzuführen», schreibt das WEF in einer Mitteilung.
Es sei sehr wichtig, das Forum durchzuführen, gerade nach dem Corona-Jahr 2020, wird WEF-Präsident Klaus Schwab zitiert: «Die öffentlich-private Zusammenarbeit ist notwendiger denn je, um wieder Vertrauen aufzubauen.»
Bedauern in Nidwalden und Luzern
Nur passiert das nun nicht auf dem Bürgenstock (NW) und in der Stadt Luzern. Er sei über diesen Entscheid «sehr enttäuscht», sagt Othmar Filliger, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Nidwalden – auch wenn es sich in den letzten Tagen abgezeichnet habe.
Die Kantone Nidwalden und Luzern hatten in den vergangenen Wochen bereits mit den Vorbereitungen für den Anlass angefangen. «Die Arbeit war trotzdem nicht für die Katze», betont Filliger, «diese Planungen können wir auch für die Zukunft brauchen.» Denn es habe sich gezeigt, dass Nidwalden und Luzern Anlässe in dieser Grössenordnung stemmen könnten.
Die Arbeit war trotzdem nicht für die Katze.
Auch im Luzerner Regierungsgebäude bedauert man die Absage. «Das WEF ist eine weltweit beachtete Bühne, wo Problemstellungen in Lösungsansätze überführt werden wollen. Die Standorte Bürgenstock-Luzern hätten dafür einen äusserst passenden und sicheren Rahmen setzen können», sagt Regierungspräsident Reto Wyss.
Das WEF hätte Aufbruchstimmung signalisiert.
Speziell ärgerlich ist die Absage für den Tourismus. «Es wären rund 5000 Personen in die Region gekommen», sagt der Luzerner Tourismusdirektor Marcel Perren. Das hätte nicht nur Geld gebracht, sondern «es hätte auch Aufbruchstimmung signalisiert.» Das wäre gerade für die von Corona gebeutelte Hotellerie wichtig gewesen, findet Perren: «Nun müssen wir sonst schauen, wie wir neue Projekte in unsere Region bringen können.»