SP-Nationalrätin Yvonne Feri von der SP-Reformplattform begrüsst zwar eine Doppelspitze, sagt aber: «Von der Ausrichtung her hätten wir uns etwas Milderes gewünscht. Mattea Meyer und Cédric Wermuth sind sehr links, sehr fundamentalistisch unterwegs.»
Mattea Meyer entgegnet in der «Wochenzeitung»: Flügelkämpfe seien bloss eine Mediengeschichte. Und Cédric Wermuth sagt: «Wir haben vor, alle mitzunehmen, die das wollen und Teil dieser sozialdemokratischen Familie sind. Die Familie ist breit und wir fühlen uns als Vertreterin und Vertreter dieser Breite. Das ist so oder die Aufgabe des Präsidiums.»
Dominanter Wermuth?
Eine weitere Befürchtung von parteiinternen Kritikerinnen ist, dass Meyer im Schatten von Wermuth stehe. So sagt Feri: «Herr Wermuth nimmt immer sehr viel Raum ein. Das ist sein Naturell. Da muss Mattea Meyer ihren Platz vielleicht noch finden und den berechtigten Anspruch geltend machen.»
Wermuth und sie würden sich schon seit Jahren kennen, kontert Meyer. Sie könne sich sehr wohl Gehör verschaffen. «Ich weiss, wofür ich stehe und weshalb ich Co-Präsidentin der SP-Schweiz werden möchte.»
Meyer und Wermuth sind bis jetzt die Einzigen, die sich offen fürs SP-Präsidium in Stellung bringen. Weitere Kandidaturen sind nicht auszuschliessen. Gewählt wird im April 2020.