- Staatssekretärin Christine Schraner Burgener gibt die Leitung des Staatssekretariates für Migration (SEM) per Ende 2024 ab.
- Erst vor zwei Jahren, am 1. Januar 2022, hatte sie die Stelle im SEM angetreten.
- Am 1. Januar 2025 übernimmt sie eine neue Funktion im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Der Bundesrat habe von Schraner Burgeners Rücktritt Kenntnis genommen, teilte das Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement mit. Die Regierung danke ihr für ihr Engagement und die erfolgreiche Arbeit.
Schraner Burgener hatte erst Anfang 2022 die Leitung des SEM übernommen – noch unter der damaligen Justizministerin Karin Keller-Sutter. In ihre Amtszeit fiel der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene «grösste Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg» in die Schweiz, wie das EJPD schrieb.
In der Folge nahm die Schweiz mehr als 100'000 Ukrainerinnen und Ukrainer auf und führte für sie den neuen Schutzstatus S ein. Ohne diesen wäre das System damals kollabiert, sagte Schraner Burgener später in einem Interview.
Zurück ins EDA
Nun wechselt die Karriere-Diplomatin zurück ins EDA, wo sie bereits von 1991 bis 2018 tätig war. Nach Stationen in Marokko, Bern und Dublin war Schraner Burgener unter anderem stellvertretende Direktorin in der Völkerrechtsdirektion des EDA und Leiterin der Abteilung Menschenrechte und Humanitäres Völkerrecht.
Von 2009 an übernahm sie als Premiere in der Schweizer Diplomatie im Job-Sharing mit ihrem Ehemann Christoph Burgener den Botschafterposten für Thailand, Laos und Kambodscha. Schraner Burgener war dabei für Thailand zuständig, wo sie 2010 die Unruhen zwischen Anhängern der Regierung und der Opposition hautnah erlebte. Wegen der Gewalt in der Hauptstadt musste sie damals die Botschaft schliessen und zwischenzeitlich sogar ihr provisorisches Büro verlassen.
2015 übernahm sie die Nachfolge von Tim Guldimann als Botschafterin in Deutschland. Drei Jahre später ernannte sie UNO-Generalsekretär Antonio Gutterres zur Sondergesandten für Myanmar, nur wenige Monate nach der Vertreibung von hunderttausenden Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya.