- Das Kraftwerk Nant de Drance im Wallis kann viel Strom produzieren und so die Umstellung auf Solar- und Windenergie unterstützen.
- Am Freitag wird es offiziell eingeweiht, produktiv ist es allerdings schon seit Juli.
- Die Leistung soll mit 900 Megawatt etwa dem des AKW Gösgen entsprechen.
Vereinfacht gesagt funktioniert das neue Pump-Speicherkraftwerk wie eine riesige Batterie. Wenn es zu viel Strom im System hat, kann der genutzt werden, um Wasser hochzupumpen.
Wenn Strom benötigt wird, kann das Werk sehr schnell umschalten, viel Wasser ablassen und so viel Strom produzieren.
Leonore Hälg ist Co-Leiterin des Bereichs Klima und erneuerbare Energien bei der Schweizerischen Energiestiftung SES. Sie sagt: Das neue, grosse Kraftwerk unterstützt die Umstellung auf Solar- und Windenergie. «Erneuerbare Energien wie die Photovoltaik und Windanlagen produzieren nur Strom, wenn auch die Sonne scheint oder der Wind weht. Nant de Drance hilft, diesen Strom zu speichern und auch wieder abzugeben, wenn dieser verbraucht wird.»
Nant de Drance hilft, Strom aus erneuerbaren Energien zu speichern und auch wieder abzugeben, wenn dieser verbraucht wird.
Nützlich sei dies vor allem für die kurzfristige Speicherung von Strom. Doch um das drohende Problem einer Strommangellage zu lösen, müsste der im Sommer anfallende Solarstrom für den Winter gespeichert werden. «Nant de Drance kann da nur teilweise helfen. Für die saisonale Speicherung sind die Wasserkraftwerke gedacht.»
Aber: Mit Nant de Drance könnten auch im Winter kurzfristige Engpässe im System überbrückt werden. Das neue Pump-Speicherkraftwerk ist also nicht die Lösung für die schweizerischen Energieprobleme, aber ein Puzzleteil auf dem Weg zu einer Lösung auch im Winter.