- Die Schweiz will von Juni bis September die Grenzkontrollen verstärken.
- Grund ist die erhöhte Terrorgefahr während der Fussball-EM in Deutschland und den Olympischen Sommerspielen in Frankreich.
- Das hat der Bundesrat beschlossen.
Ziel der Massnahmen ist es, die Sicherheit in der Schweiz und den Nachbarländern zu erhöhen. Der «Islamische Staat» hat in seiner Propaganda zu Anschlägen während dieser Sportveranstaltungen aufgerufen. Nationale und internationale Nachrichtendienste stufen die Terrorgefahr als hoch ein.
Obwohl die Schweiz weniger im Fokus steht, könnten auch hier öffentliche Veranstaltungen wie Public Viewings potenzielle Ziele sein, schreibt der Bundesrat am Freitag. Zudem finde mit der Friedenskonferenz für die Ukraine auf dem Bürgenstock auch in der Schweiz ein exponierter Grossanlass statt.
Vorgesehen seien «fokussierte, gezielte und risikobasierte Kontrollen». An neuralgischen Grenzübergängen wird der Zoll bei Personen und bei Waren genauer hinschauen, wie der Bundesrat schreibt. Um eine formelle Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen gehe es aber nicht, hält der Bundesrat fest, sondern um eine Verstärkung innerhalb des bestehenden Dispositivs des Zolls.
Zusätzlich zu den verstärkten Grenzkontrollen habe die Schweiz weitere Massnahmen ergriffen, um den Sicherheitsbedarf während der Events zu decken. Die Sicherheitsbehörden arbeiten national und international eng zusammen und unterstützen Deutschland und Frankreich durch Entsendung spezialisierter Polizeikräfte, heisst es in der Medienmitteilung des Bundesrats.
Binnengrenzkontrollen in Deutschland
Deutschland führt an seinen Grenzen zur Schweiz, Polen und Tschechien Binnengrenzkontrollen durch und will das bis Dezember so handhaben. Grund dafür ist die Bekämpfung von illegaler Migration. Während der Fussball-EM will das Land mit Stichproben-Kontrollen an den Grenzen Gewalttäter an der Einreise hindern.