Die Corona-Fallzahlen steigen und immer mehr Leute wollen sich testen lassen. Die Kantone hätten in den letzten Tagen und Wochen ihre Testkapazität erhöht, betont der Generalsekretär der Gesundheitsdirektorenkonferenz, Michael Jordi.
Lange Warteschlangen
Etwas mehr läge noch drin. Es gibt aber mehrere potenzielle Engpässe im System. Da müssten zuerst einmal genügend Tests zur Verfügung stehen. «Bei der Teststelle müssen aber auch Fachleute vorhanden sein, die möglichst schnell behandeln oder die Testaufnahme machen können», ergänzt Jordi.
Und auch die Auswertung im Labor oder die Mitteilung des Resultats funktioniert nicht immer reibungslos. So hat es beispielsweise im Kanton Bern am Wochenende lange Warteschlangen bei den Testzentren gegeben.
Das sei an sich zu begrüssen, sagt Gundekar Giebel, Sprecher der Berner Gesundheitsdirektion. Denn je mehr Tests, desto mehr wisse man über die Ansteckungsgefahr. So wird nun das Testen ausgeweitet. «Wir werden die Kapazitäten in den Spitälern weiter aufstocken, aber auch eine dritte Spur bei unserem Drive-In auf dem BEA-Gelände planen», erklärt Giebel.
Bundesrat will Schnelltests
Mehr Tests sind aus epidemiologische Sicht sinnvoll. Die Schweiz hat in den letzten sieben Tagen im Schnitt knapp 25'000 Tests durchgeführt und eine Positivitätsrate von gut 22 Prozent. Bei einer so hohen Rate geben die Fallzahlen laut der Weltgesundheitsorganisation WHO kein verlässliches Bild mehr ab.
Auch Bundesrat Alain Berset hatte noch Anfang September erklärt, in der Grippesaison werde man mehr testen müssen. Etwa doppelt so viel wie heute – also etwa 50'000 Tests pro Tag. Jetzt klingt es aber anders: Nach einem Besuch am Universitätsspital Lausanne am Montag sagte der Gesundheitsminister, viel mehr als 25'000 Tests pro Tag lägen nicht drin.
Man sei deshalb sehr froh, wenn bald und breit die Schnelltests eingesetzt werden können. Der Bundesrat werde diese bald zulassen.