Die katholische Landeskirche Thurgau tritt schweizweit als erste der «Allianz Gleichwürdig Katholisch» bei. Das hat die Synode Thurgau – das Kirchenparlament – einstimmig beschlossen. Die Allianz wurde 2021 in Luzern gegründet. Sie sieht sich als reformkatholische Organisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter, mehr Transparenz und Demokratie in der Kirche einsetzt.
Der Präsident der Thurgauer Synode, Thomas Merz: «Diese Allianz will sich auch für Menschen einsetzen, die aus dem LGBTQ-Spektrum sind. Dass diese Menschen innerhalb der Kirche die gleiche Würde haben, dass diese Lebensformen ernst genommen werden.»
10'000 Franken Unterstützung pro Jahr
Er freue sich über den Entscheid, sagt Thomas Merz. Vor allem auch, dass er einstimmig gefasst worden sei. Immerhin stehe die Gleichstellung von Mann und Frau in allen kirchlichen Ämtern und Aufgaben auch in der Verfassung der katholischen Landeskirche im Thurgau.
Es ist unsere Hoffnung, dass das in realistischer Zeit möglich sein wird.
Die Synode legte fest, dass pro Jahr 10'000 Franken an die «Allianz Gleichwürdig Katholisch» gehen. Und auch wenn die katholische Landeskirche Thurgau das nicht selbst entscheiden könne, sei das Ziel klar: Auch Frauen sollen Priesterinnen werden und homosexuelle Paare getraut werden dürfen.
Wann ist es so weit?
«Es ist unsere Hoffnung, dass das in realistischer Zeit möglich sein wird», sagt Thomas Merz, Präsident der Thurgauer Synode. Das Engagement der katholischen Landeskirche soll laut Mitteilung «keine Alibi-Übung» werden. Der Beitritt zur Allianz sei ein wichtiger Schritt.
Wann die progressiven Schritte aber möglich sein werden, ist unklar. Die Thurgauer Kirche gehört dem Bistum Basel an.