Die Volksabstimmung über die Hornkuh-Initiative hat sie zwar verloren, trotzdem macht die IG Hornkuh weiter. Die IG-Mitglieder haben gestern als Nachfolger von Bergbauer Armin Capaul den Berner Oberländer Architekten Michael Gehret zum Vorsteher der IG Hornkuh gewählt. Im Interview erklärt er, welche Schritte nun geplant sind.
SRF News: Weshalb will die IG Hornkuh trotz Abstimmungsniederlage weitermachen?
Michael Gehret: Das grösste Argument der Gegner war, dass das nicht auf Verfassungsebene bestimmt werden soll. Das heisst eigentlich im gleichen Satz schon, dass es sonst wie bestimmt werden soll, dass ein Ausgleich stattfinden muss. Und, dass Landwirte mit Kühen mit Hörnern eine Gleichstellung haben.
Armin Capaul hatte das schon vor seiner Volksinitiative versucht. Nun wollen Sie es nochmals versuchen – wieso glauben Sie, klappt es denn dieses Mal?
Es war am Ende ein knappes Resultat und das hat das Parlament sensibilisiert. Es waren auch viele Aussagen von Parlamentariern zu hören. Diese haben gesagt, dass sie es an und für sich sehen, aber man dürfe das nicht in die Verfassung schreiben.
Das grösste Argument der Gegner war, dass das nicht auf Verfassungsebene bestimmt werden soll.
Was sind denn jetzt konkret die nächsten Schritte, welche die IG Hornkuh machen wird?
Wir werden das Organisationskomitee aufstellen und diese Punkte überprüfen, ob man hierbei nicht auch mit der Agrarpolitik 2022+ schon Einfluss nehmen kann. Diese Arbeit muss jetzt rasch vorangehen, da die Vernehmlassung schon bald beendet ist.
Das Gespräch führte Iwan Santoro.