Die Verwüstungen beim Walliser Aluminiumhersteller Novelis haben sogar die Porsche-Produktion ins Stocken gebracht. Seit dem Hochwasser der Rhone Mitte Juli steht das Werk in Chippis VS still, über 600 Mitarbeitende sind ohne Arbeit.
Es ist still geworden auf dem weitläufigen Werksgelände. Wo sonst rund um die Uhr die Maschinen stampfen, ist alles ruhig.
1.5 Meter hoch stand das Wasser in den Fabrikhallen. Zuerst mussten die teilweise mehrere Hundert Meter langen Gebäude gereinigt werden. «Jetzt haben wir einen Wendepunkt erreicht und können die Anlagen wieder aufbauen», sagt Novelis-Standortleiter Serge Gaudin am Freitag an einer Medienorientierung.
Die Tausenden von elektrischen Komponenten müssten nun auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. «Es ist, als würde man eine neue Fabrik von Grund auf aufbauen», erklärt Emilio Braghi, Europachef von Novelis.
Denn die Schäden sind immens: Die Unwetterkatastrophe kostet Novelis über 70 Millionen Franken. Gaudin rechnet damit, dass die ersten Maschinen wie das Warmwalzwerk erst im September wieder laufen können. «Zuvor sind umfangreiche Tests nötig», so Gaudin.
«Druck steigt»: Das sagt Wallis-Korrespondentin Ruth Seeholzer
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Die politischen Parteien sind sich einig: Es muss dringend gehandelt werden. Der Druck ist deutlich gestiegen, und Staatsrat Franz Ruppen kann es sich nicht leisten, das Thema im Sande verlaufen zu lassen. Schliesslich handelt es sich bei der Rhonekorrektion um ein nationales Projekt, das auch mit Bundesmitteln gefördert wird. Die verheerenden Unwetter im Jahr 2024 waren ein entscheidender Weckruf.
Klar ist: Das Gelände muss künftig besser vor Hochwasser geschützt werden. Für Novelis steht viel auf dem Spiel. Sollten die Sicherungsarbeiten an der Rhone nicht bald an die Hand genommen werden, könne man künftig nicht mehr im Wallis investieren, so Braghi. «Wir sind sehr gespannt auf die Pläne und können nicht noch Monate warten», so Braghi gegenüber SRF.
Aufräumarbeiten in Siders/Sierre nach dem Rhonehochwasser
Der Walliser Staatsrat Franz Ruppen verspricht denn auch, dass man die dringenden Sicherungsarbeiten im Raum Siders/Chippis «sehr bald» angehen werde. Ein Treffen sei vereinbart: «Für uns ist es wichtig, die Unternehmen und die Arbeitsplätze im Wallis zu halten», sagt er.
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