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Viele arbeiten von zu Hause aus, die Züge bleiben leer
Aus HeuteMorgen vom 10.11.2020. Bild: SBB
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Viel weniger Reisende im ÖV Pandemie kostet die SBB hunderte Millionen Franken

Der Homeoffice-Aufruf des Bundesrats kommt den öffentlichen Verkehr teuer zu stehen. Die Züge sind derzeit bloss halb voll.

Nach der Empfehlung des Bundesrats von Mitte Oktober, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten, sind die Passagierzahlen im öffentlichen Verkehr geradezu eingebrochen.

So waren in der letzten Oktoberwoche im Vergleich zur gleichen Woche vor einem Jahr nur noch halb so viele Personen im SBB-Fernverkehr unterwegs. Im Regionalverkehr betrug die Auslastung laut SBB immerhin noch 70 Prozent.

Diskutieren Sie in den Kommentaren mit: Weshalb benutzen Sie aktuell keine ÖV mehr? Oder was muss sich ändern, damit Sie die ÖV wieder benutzen?

Immenser Einnahmeausfall im ÖV

Der neuerliche Fahrgasteinbruch wird finanzielle Folgen haben. Die SBB musste bereits fürs erste Halbjahr 2020 ein Minus von 479 Millionen Franken budgetieren. Und das zweite Halbjahr werde kaum viel besser, sagt SBB-Sprecher Reto Schärli.

In der gesamten ÖV-Branche rechnet man mit noch höheren Verlusten als ursprünglich befürchtet. «Wir werden dieses Jahr rund 1.7 Milliarden Franken verlieren», sagt Thomas Ammann, Sprecher der ÖV-Branchenorganisation Alliance Swisspass.

Nochmals 50'000 weniger GA verkauft

Im Sommer hatte man noch mit einem Minus von 1.5 Milliarden Franken gerechnet. Mit ein Grund für die pessimistischere Prognose ist, dass noch weniger Generalabonnemente gekauft werden als befürchtet.

Aufgrund der zweiten Pandemiewelle werde der Umsatz bei den GA wohl um rund zehn Prozent einbrechen, befürchtet Ammann. Das seien etwa 50'000 GA weniger – was einem Einnahmeausfall von gegen 200 Millionen Franken entspricht.

SRF 4 News, Heute Morgen vom 10.11.2020, 06.00 Uhr

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