Ständeratswahlen 2019 - Rekord: Die Zahl der Ständerätinnen hat sich verdoppelt
So viele Frauen wie noch nie werden in der kleinen Kammer politisieren. Dabei hatte es vor den Wahlen ziemlich prekär für die Frauenvertretung ausgesehen.
Gerade mal sechs Frauen politisierten während der letzten Legislatur im Ständerat – sechs von insgesamt 46 Ständeräten. Doch Ende der Legislatur wollte nur noch eine weitermachen: Brigitte Häberli-Koller, Thurgauer CVP-Politikerin und Ständerätin seit 2011.
Mein Resultat ist auch ein Zeichen, dass man eine Veränderung will.
In der Folge stellten sich nicht nur zahlreiche Frauen zur Wahl, sie wurden auch gewählt – zum Beispiel im Tessin. Die aktuelle Nationalratspräsidentin Marina Carobbio von der SP wird erste Tessiner Ständerätin – eine Überraschung. «Mein Resultat ist auch ein Zeichen, dass man eine Veränderung will», kommentiert Carobbio. «Es war auch Zeit, dass endlich eine Frau aus dem Tessin im Ständerat ist.»
Premieren in Freiburg, Wallis und Uri
Auch der Kanton Freiburg schickt erstmals eine Ständerätin nach Bern. Die FDP-Politikerin Johanna Gapany wurde vor einer Woche gewählt – auch sie überraschend. «Mein Ziel ist wirklich die Gleichberechtigung für alle ohne Diskriminierung», sagt sie. Erste Ständerätinnen kommen auch aus den Kantonen Wallis und Uri.
Noch sind zwar vier Ständeratssitze offen. Doch wegen der reinen Frauen-Kandidatur im Kanton Baselland ist heute schon klar, dass nach den Wahlen so viele Ständerätinnen wie noch nie in der kleinen Kammer politisieren werden.
Mindestens zwölf werden es sein. Das sind also doppelt so viele, wie in der vergangenen Legislatur – auch dank Frauenstreik und der Aktion «Helvetia ruft!», welche Frauen-Kandidaturen gefördert hat.
Diese Frauen politisieren von nun an in der kleinen Kammer
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