Thierry Burkart wurde 2015 für die FDP Aargau in den Nationalrat gewählt. Zuvor war er 14 Jahre im Aargauer Grossen Rat. In Bern sitzt er in der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen. Er bezeichnet sich selber als «konsequent bürgerlich». Seine politischen Schwerpunkte sind die Verkehrspolitik sowie die Wirtschafts- und Strukturpolitik.
Thierry Burkart ist 44-jährig, wohnt in Baden und ist Anwalt. Er präsidiert den TCS Aargau und ist Vorstandsmitglied des Aargauischen Gewerbeverbandes. Burkart tritt an, um den Sitz von FDP-Ständerat Philipp Müller zu verteidigen. Dieser hatte im September 2018 bekanntgegeben, dass er nach nur vier Jahren im Ständerat nicht weitermachen wolle.
Politische Ziele
Der Verkehrspolitiker Thierry Burkart wehrt sich gegen die Kritik, er mache Politik nur für Autofahrer. «Ich setze nie nur auf einen Verkehrsträger. Es braucht alle.» Er dresche aber nicht einseitig ideologische Postulate und verteufle nicht einzelne Verkehrsträger. «Ich verbiete nicht das Eine, um das Andere zu fördern.» Der 44-Jährige sieht sich als Lobbyist für den gesamten Verkehr. Sogar ein grüner Politiker haben ihm kürzlich gesagt, er sei ein Infrastrukturlobbyist.
Thierry Burkart ist der Meinung, dass die Verkehrsnetze aufgrund des Wohlstands- und Bevölkerungswachstums punktuell ausgebaut werden müssen. So setzt er sich für den 6-Spur-Ausbau der Autobahn im Aargau ein, und für eine neue, unterirdische Bahnlinie zwischen Aarau und Zürich. Mit dem Ausbau alleine sei es aber nicht getan. So habe er beispielsweise kürzlich einen Vorstoss eingereicht für ein flexibleres Arbeitsrecht, damit mehr Home Office betrieben werden könne.
Wahlchancen
Der FDP-Nationalrat gilt nach Ansicht vieler Beobachter als Topfavorit der Aargauer Ständeratswahl. Eine Nichtwahl wäre eine politische Sensation. Er ist sehr bekannt, gilt in Bern als politisches Schwergewicht, er hat ein riesiges berufliches und persönliches Netzwerk und Thierry Burkart führt einen aktiven und professionellen Wahlkampf.
Burkart wird zugetraut, dass er trotz der grossen Zahl von Kandidatinnen und Kandidaten die Wahl schon im ersten Durchlauf schaffen könnte. Sein Stimmenpotenzial liegt nicht nur bei der eigenen Partei, sondern auch bei der SVP, deren Basis wohl häufig die Paarung Knecht/Burkart auf den Stimmzettel schreiben wird. Auch aus CVP-Kreisen darf Burkart auf Stimmen hoffen. Und es ist möglich, dass er auch Mitte-links, also bei der GLP, einigen Zuspruch erhält. Das könnte reichen, um im ersten Wahlgang das absolute Mehr, also 50 Prozent der Stimmen plus eine, zu holen.