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Braucht Schwyz drei Spitäler? Drei Ständerats-Kandidaten geben Antwort
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 19.09.2019. Bild: Keystone
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Kampf um Ständeratssitz Das Kreuz mit den Schwyzer Spitälern

Der Kanton Schwyz hat drei Regionalspitäler – eines im Hauptort Schwyz, eines in Lachen und eines in Einsiedeln. Sind das zu viele für die knapp 160'000 Einwohner des Kantons? Eine Frage, die die Einwohner und Politiker von Schwyz seit Jahren beschäftigt. Der Kantonsrat debattierte sogar schon darüber, dem Spital in Einsiedeln den Leistungsauftrag zu entziehen und es so zum Schliessen zu zwingen. Er entschied sich knapp dagegen.

Vom Tisch waren die Probleme damit jedoch nicht. Durch die roten Zahlen des Spitals Einsiedeln – es schrieb im Jahr 2018 ein Minus von 7.2 Millionen – bleibt das Thema aktuell. Die Spitallandschaft im Kanton beschäftigt daher auch die sechs Ständerats-Kandidierenden, die am 20. Oktober für Schwyz ins Stöckli gewählt werden wollen. Drei von ihnen nehmen dazu Stellung, die anderen drei äussern sich zum geplanten Bundesasylzentrum Wintersried. Ihre Haltungen finden Sie hier.

«Sachlich betrachtet genügen zwei Spitäler. Eines im inneren und eines im äusseren Kantonsteil», meint der bisherige Alex Kuprecht, der seinen Ständerats-Sitz im Oktober verteidigen will. Der SVP-Politiker fügt aber an, dass es «rein politisch betrachtet» drei Spitäler brauche. Es sei eben auch eine Frage von Regionalpolitik versus nationaler Gesundheitspolitik. Kuprecht bezieht dazu eine klare Position.

«Als Kantonsvertreter nehme ich natürlich die Anliegen aus der Region nach Bern», doch irgend etwas müsse mit Blick auf die steigenden Gesundheitskosten geschehen. «Da muss die Bundespolitik koordinierend eingreifen, etwa bei der Planung». «Vielleicht wäre die Lösung, dass die Spitäler im Kanton Schwyz nur noch Erstversorgung betreiben und die komplexeren Patienten ausserkantonal behandelt werden.»

Kuprechts Herausforderer aus der CVP, der Schwyzer Baudirektor Othmar Reichmuth, findet klarere Worte. «Mit drei Spitälern sind wir klar überversorgt, es ginge auch problemlos mit zwei.» Reichmuth sagt, dass dies aber ein schweizweites Problem sei.

Wegen der hohen Gesundheitskosten müssten in der ganzen Schweiz gewisse Spitäler geschlossen werden. «Es muss nicht überall alles angeboten werden.» Obwohl ein schweizweites Problem, habe der Bund seiner Meinung nach grundsätzlich nichts mitzureden. «Ich bin Föderalist und bin der Meinung, dass man das vor Ort lösen muss.»

Auch Reichmuths Regierungsratskollege, der Finanzminister und FDP-Mann Kaspar Michel, will in den Ständerat. Er holt Zahlen zu Hilfe. «Statistisch betrachtet bräuchte es gar kein Spital für die Grundversorgung im Kanton Schwyz. Die 160'000 Bewohner könnten auch ausserkantonal behandelt werden.»

Doch das sei nur die Statistik, vor Ort würden sich die Leute gegen die Schliessung der Spitäler wehren. «Nun stellt sich die Frage, wie man diese Spitäler überlebensfähig halten kann.» Die Antwort darauf sei Sache der Spitäler.

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