Die Wahlen 2023 sind durch und es zeigt sich, dass es im Nationalrat einen Rechtsrutsch gegeben hat. Die Online-Wahlhilfe Smartvote hat analysiert, wie sich dies nun auf konkrete Themen wie Klima, Migration und Krankenkassen auswirkt. Untersucht wurden dafür die Smartvote-Antworten der gewählten Nationalräte und Nationalrätinnen 2019 und 2023 zu den Themen Klima und Umwelt, Migration und Krankenkassen.
Klima und Umwelt
- Laut der Smartvote-Auswertung im Nationalrat könnte es neu eine Mehrheit für den Ausbau der Autobahnen geben. Das war 2019 noch nicht der Fall. Trotzdem hat das Parlament in der letzten Legislatur interessanterweise einen Ausbau beschlossen.
- Die Antworten auf Smartvote zeigen auch, dass ein Verbot von Verbrennungsmotoren bei Autos ab 2035 keine Mehrheit hätte. Benzin und Dieselfahrzeuge sollen also darüber hinaus verkauft werden dürfen.
- Neue Atomkraftwerke dagegen haben trotz Rechtsrutsch knapp keine Mehrheit. 52 Prozent der Gewählten sagen laut der Smartvote-Auswertung Nein zu neuen AKWs.
- Auf der anderen Seite gibt es Mehrheiten im Nationalrat für ein Verbot von Einwegplastik, Wattestäbchen und Plastikgeschirr. Kommt das in den Nationalrat, könnte es dort also eine Mehrheit finden.
Migration
- Die Forderung, dass Asylsuchende in Zentren ausserhalb von Europa untergebracht werden sollen, ist knapp in der Minderheit. 48.5 Prozent gaben bei Smartvote an, die Forderung zu unterstützen oder eher zu unterstützen. Unter anderem die SVP hat dies gefordert.
- Die Forderung, die Bilateralen mit der Personenfreizügigkeit zu kündigen, hat weniger Rückhalt. So ist laut Smartvote auch bei der SVP ein Viertel der gewählten Nationalräte und Nationalrätinnen gegen die Kündigung.
Krankenkassen
- 2023 ist die Forderung nach mehr Prämienverbilligung mehrheitsfähig. Keine Mehrheiten gibt es hingegen für eine nationale Spitalplanung.
- Und auch eine stärkere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Gesundheitskosten hätte laut Smartvote keine Chance.