«Es ist eine Seltenheit, dass ein Kanton ausschliesslich Frauen nach Bern schickt», sagte Sibel Arslan. Insgesamt seien es fünf, sagte sie mit Blick auf die vier Nationalrätinnen und die Ständerätin Eva Herzog. «Es zeigt, dass wir in Basel Gleichstellung grossschreiben.» Dennoch schwinge Trauer mit, so Arslan weiter: «Ein Kollege von uns wurde nicht gewählt.»
Linkes Bündnis verliert einen Sitz
Damit meint sie Mustafa Atici von der SP. Er wurde 2019 für die SP in den Nationalrat gewählt und musste heute über die Klinge springen.
Basel verliert nämlich einen seiner ehemals fünf Sitze und wird künftig nur von vier Leuten im Nationalrat vertreten.
Dann hätte es keine Frauenmehrheit gegeben.
Besonders froh über das eigene Resultat ist Sarah Wyss. Man sei lange davon ausgegangen, dass sie abgewählt werden könnte, sagte Wyss unumwunden.
«Dann hätte es keine Frauenmehrheit gegeben.» Dass ihr Parteikollege Mustafa Atici abgewählt worden ist, sei «sehr schmerzhaft».
Zehn Tonnen Last fallen in einer Sekunde ab.
Glücklich und ohne Trauer ist hingegen GPL-Nationalrätin Katja Christ. Auch sie galt als Abwahl-gefährdet. «Zehn Tonnen Last fallen in einer Sekunde ab», sagte sie überglücklich nach Bekanntgabe der Resultate.
Einerseits fühlt es sich gut an. Andererseits bin ich enttäuscht über das Abschneiden der LDP.
Gewählt ist auch Patricia von Falkenstein. Ihre Partei, die LDP, verlor zwar 4.5 Prozent. Trotz dieser Verluste bleibt sie die stärkste Kraft innerhalb ihrer Listenverbindung.
Von Falkenstein hat denn auch gemischte Gefühle. «Einerseits fühlt es sich gut an», sagte sie mit Blick auf ihren eigenen Sitz. «Andererseits bin ich enttäuscht über das Abschneiden der LDP.»