Die bisherige Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot geht als klare Favoritin in den zweiten Wahlgang. Zwar verpasste sie in der ersten Runde das absolute Mehr, aber mit fast 35'000 Stimmen machte sie das beste Resultat. Darum muss sie nicht um ihre Wiederwahl zittern – im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen, Johanna Gapany (FDP) und Alizée Rey (SP).
SRF News: Was muss in der Schweizer Politik besser werden?
Isabelle Chassot: Die Bereitschaft aller, nach Lösungen und Kompromissen zu suchen, anstatt Probleme zu bewirtschaften. Wir brauchen mehr Wir und weniger Ich.
Wie bekommen Sie mit, was die Menschen im deutschsprachigen Freiburg bewegt?
Indem ich das Gespräch mit der Bevölkerung suche, am sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben teilnehme und Freiburger Medien lese und höre.
Benutzen Sie persönlich gendergerechte Sprache?
Es hängt davon ab, wie man gendergerechte Sprache definiert. Ich versuche, Männer und Frauen respektvoll zu behandeln und auch in der Sprache zu berücksichtigen. Aber ich benutze zum Beispiel keinen Genderstern.
Sollte Fleisch in der Schweiz teurer werden?
Ja, wenn die Erhöhung dazu führen würde, dass Bauernfamilien besser leben könnten. Und nein, wenn diese Erhöhung als Anreiz dienen würde, weniger Fleisch zu konsumieren.
Warum sollte man ausgerechnet Sie wählen?
Weil ich mich mit Freude und voller Kraft für den Kanton Freiburg engagieren möchte. Weil ich Erfahrung und ein grosses Netzwerk habe. Und weil ich das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen geniesse – das zeigt meine Wahl zur Präsidentin der Parlamentarischen Untersuchungskommission zur Credit Suisse.
Das Blitzinterview führte Oliver Kempa.