Einen Ständeratssitz und den einzigen Glarner Nationalratssitz. Das war das Ziel der SVP, der stärksten Glarner Partei. Erreicht wurde das Ziel jedoch nur halb. Im Nationalrat marschierte SVP-Kandidat Markus Schnyder durch, im Ständerat biss sich Peter Rothlin vergeblich die Zähne am Bisherigen Mathias Zopfi aus.
Person vor Parteibuch
Dass der Angriff nicht gelang, liegt wohl weniger an der SVP selber, sondern an der Person Mathias Zopfi. Zum einen hatte er den Bisherigen-Bonus, zum anderen konnte er mit seiner Person punkten. Ausserdem ist er im Kanton sehr gut vernetzt.
In Bern setzte sich Mathias Zopfi in den vergangenen vier Jahren glaubhaft für seinen Kanton ein. Beispielsweise präsentierte er sich als Brückenbauer beim Thema Wolf und zeigte als Grüner Verständnis für die Bergbauern. Bekanntheit erlangte er auch mit seiner Reise in die Ukraine mit der Delegation des Parlaments.
Dagegen kam die SVP mit ihrem Kandidaten Peter Rothlin nicht an. Einmal mehr zeigt sich hier auch: In einem kleinen Kanton wie Glarus zählen Personen oft mehr als Parteien.
Beim Nationalrat zählte die Parteistärke
Und solche Personen fehlten im Kampf um den einzigen Glarner Nationalratssitz. Ganz grosse Namen suchte man hier vergeblich. Entsprechend hielten sich wohl viele Wählerinnen und Wähler an die Partei.
Wenig verwunderlich spiegelt das Ergebnis deshalb die Glarner Parteienlandschaft wider: Die stärkste SVP schickt Markus Schnyder nach Bern, auf dem zweiten Platz folgt die Mitte und als dritte die SP.