Punkto Parteistärke ändert sich bei den Schwyzer Nationalratssitzen nichts. Die SVP kann ihre beiden Sitze halten und Mitte und FDP je einen. Für die SVP gewählt sind der bisherige Marcel Dettling und der neue Roman Bürgi. Bürgi ist SVP-Kantonalpräsident und tritt in die Fussstapfen von Pirmin Schwander, welcher nun Ständerat ist.
Für die Mitte wird Dominik Blunschy in den Nationalrat einziehen, der den Sitz des zurücktretenden Parteikollegen Alois Gmür verteidigen kann. Er ist Kantonsrat und Enkel von Elisabeth Blunschy (1922–2015), die als erste Nationalratspäsidentin überhaupt Geschichte geschrieben hatte.
Es sei ein sehr spezieller Moment für die ganze Familie, so Blunschy nach der Wahl. «Ich bin zwar ein eigener Mensch mit eigener Politik, doch die Erziehung der Grossmutter wird mich sicher begleiten.» Ihrer Toleranz gegenüber anderen Meinungen versuche er nachzueifern. Grundsätzlich freue er sich, dass er den Sitz für seine Partei verteidigen konnte. «Es ist eine grosse Freude.»
Angriff der Linken chancenlos
Bei der FDP gelingt Petra Gössi die Wiederwahl. Da sie gleichzeitig jedoch auch in den Ständerat gewählt worden ist, wird ihr Platz frei. Ihr Parteikollege Heinz Theiler kann nachrutschen.
Der Angriff von links auf den zweiten SVP-Sitz ist gescheitert. Es traten Kandidaten von der SP, der GLP und den Grünen an. Sie waren alle chancenlos, die Überraschung bleibt aus.
Ein Achtungserfolg ist Josef Ender von der Freien Liste gelungen. Er macht mit knapp 15'000 Stimmen ein sehr gutes Resultat, auch wenn es ihm nicht reicht für einen Nationalratssitz. Ender ist während der Corona-Zeit als massnahmenkritische Stimme in Erscheinung getreten.