Im Thurgau hat die FDP die Rückkehr in den Nationalrat geschafft. Sie eroberte mit der Frauenfelderin Kris Vietze den vor vier Jahren an die Grünen verlorenen Sitz zurück. Die SVP behält drei der sechs Nationalratsmandate. Je ein Sitz bleibt bei SP und Mitte.
Dass die SVP im Thurgau ein gewichtiges Wort mitspricht, haben diese Wahlen deutlich gezeigt.
Die SVP hat einen Wähleranteil von über 40 Prozent erreicht. Sie schaffte es damit trotz fehlender Listenverbindung, drei der sechs Thurgauer Nationalratsmandate zu verteidigen. Darüber freut sich SVP-Parteipräsident Ruedi Zbinden: «Dass die SVP im Thurgau ein gewichtiges Wort mitspricht, haben diese Wahlen deutlich gezeigt.»
Die beiden bisherigen SVP-Nationalratsmiglieder Diana Gutjahr und Manuel Strupler wurden im Amt bestätigt. Für die nicht wieder antretende Verena Herzog (SVP) schaffte der Weinfelder Pascal Schmid (SVP) den Sprung in den Nationalrat.
Die Verliererin: die Grünen
Die Wiederwahl verpasste Kurt Egger von den Grünen. Seine Partei ging mit der SP und den Grünliberalen eine Listenverbindung ein. Weil alle drei Parteien Wähleranteile einbüssten, reichte es dieser Listenverbindung nur für einen statt wie erhofft für zwei Sitze.
Für die Thurgauer Sozialdemokraten schaffte die Kreuzlingerin Nina Schläfli erstmals den Sprung in den Nationalrat. Sie verteidigte den Sitz von Edith Graf-Litscher, welche nach 18 Jahren im Nationalrat nicht mehr kandidierte.
Neu zweitstärkste Partei: die Mitte
Die Wiederwahl erreichte auch Mitte-Nationalrat Christian Lohr. Seine Partei vermochte den Wähleranteil leicht zu steigern und ist damit zweitstärkste Partei im Kanton Thurgau.
Die Stimmbeteiligung bei den Nationalratswahlen macht im Thurgau ein Plus von 4.2 Prozent. Sie lag vor vier Jahren bei 42.4 Prozent und dieses Mal bei 46.6 Prozent.