Platz zwei – das war die Bilanz von Marianne Maret nach dem ersten Ständeratswahlgang im Kanton Wallis. Zwar erreichte die bisherige Mitte-Ständerätin rund einen Viertel weniger Stimmen als der Erstplatzierte, Parteikollege Beat Rieder. Aber alle, die hinter ihr folgten, taten dies mit einigem Abstand. Darum darf sich Maret für die zweite Runde am 12. November gute Chancen ausrechnen.
SRF News: Warum sollte man Sie wählen?
Marianne Maret: Weil ich eine gute Bilanz im Ständerat habe. In den letzten vier Jahren konnte ich viele Erfolge verbuchen und mich sehr gut vernetzen.
Was wollen Sie in Bern für den Kanton Wallis erreichen?
Ich habe festgestellt, dass die nicht-alpinen Kantone wenig über unsere Realität wissen. Das will ich ändern.
Sie stammen aus dem Unterwallis. Wie informieren Sie sich darüber, was das Oberwallis bewegt?
Ich telefoniere oft herum, um den Puls der Bevölkerung zu fühlen. Ausserdem lese ich täglich den «Walliser Boten».
Sie möchten den Umwandlungssatz der Renten senken, was bedeutet: Sie befürworten tiefere Rentenleistungen.
Ja, denn davon hängt der Fortbestand unserer Rentenkassen ab. Aber ich denke, die Reform hätte etwas besser sein können, insbesondere für Frauen.
Die nicht-alpinen Kanton wissen wenig über unsere Realität.
In der Schweiz beträgt der bezahlte Mutterschaftsurlaub 14 Wochen. Sie fordern mehr – warum?
Weil Mütter zum Teil ihre Arbeit kündigen, weil ihnen der heutige Mutterschaftsurlaub zu kurz ist. Darum fordere ich zwei zusätzliche Wochen. Vielleicht kehren sie dann eher wieder in den Arbeitsmarkt zurück.
Das Gespräch führte Ruth Seeholzer.