- Die Mitte-Partei von Zürich unterstützt weder Gregor Rutz (SVP/ZH) noch Tiana Angelina Moser (GLP/ZH) im zweiten Wahlgang zur Ständeratswahl.
- Die Delegierten haben am Mittwochabend überraschend Stimmfreigabe beschlossen.
- Die Grünen und die SP dürften Moser unterstützen, die FDP hingegen Rutz.
Der zweite Wahlgang für den Zürcher Ständerat habe sich leider sehr schnell von einer Personenwahl zu einem Lagerwahlkampf entwickelt, begründete die Mitte ihren Entscheid. Die Mitte wolle sich nicht «auf polarisierende Lagerkämpfe zwischen Links und Rechts einlassen». Die logische Konsequenz für sie: Stimmfreigabe.
Den eigenen Kandidaten, Nationalrat Philipp Kutter, hatte die Mitte bereits am Dienstag zurückgezogen, nachdem er am Wahlsonntag nur auf dem sechsten Platz gelandet war.
FDP für Rutz – SP und Grüne für Moser
Somit kann Gregor Rutz lediglich auf die offizielle Unterstützung der FDP zählen. FDP-Kandidatin Regine Sauter zog ihre Kandidatur ebenfalls bereits am Dienstag zurück, da sie deutlich weniger Stimmen holte als Rutz. Auf der Gegenseite machte der Zürcher Stadtrat Daniel Leupi (Grüne) mit seinem Verzicht den Weg frei für GLP-Nationalrätin Moser, die mehr Stimmen holte als er.
Moser kann derweil mit Unterstützung der Grünen und der SP rechnen. Allerdings hat bislang keine der beiden Parteien ihre Unterstützung formal bestätigt. Die SP entscheidet am Donnerstag, die Grünen planen selbiges für Montag. Für die Grünen gehe es insbesondere darum, «einen Zürcher SVP-Ständerat zu verhindern», wie sie schrieben.