Thomas Aeschi von der SVP und Gerhard Pfister, Parteipräsident der Mitte, haben den Wahlen entspannt entgegenblicken können.
Der 44-jährige Aeschi ist Präsident der Bundeshausfraktion und Mitglied der Parteileitung. Und der 61-jährige Pfister ist einer der einflussreichsten Politiker in Bern. Beide sind sie nun auch mit einem Glanzresultat wiedergewählt worden.
Als Dritte im Bunde hat das Stimmvolk auch Manuela Weichelt von den Alternativen-Die Grünen (ALG) bestätigt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 53.1 Prozent.
«Ich bin sehr, sehr glücklich, dass die Alternativen-Die Grünen diesen Sitz wieder so deutlich gemacht haben», sagt Weichelt. Zu verdanken sei dies auch der Listenverbindungen mit der SP, der CSP, der EVP und den Gewerkschaften. «Sie haben uns fest unterstützt.»
Von den drei Bisherigen musste am ehesten die 56-Jährige um ihr Mandat bangen. Denn: Vor vier Jahren zog Manuela Weichelt auf Kosten der FDP ins eidgenössische Parlament ein. Die Freisinnigen wollten diesen Sitz zurückholen. Dieser Plan aber misslang – trotz Listenverbindung mit der SVP.
FDP kritisiert gescheiterten bürgerlichen Schulterschluss
FDP-Parteipräsident Cédric Schmid bedauert, dass die FDP nicht auch mit der Mitte und der GLP die Kräfte bündeln konnte. «Ich behaupte sogar, die Mitte und die Grünliberalen sind damit einverstanden, dass die ALG ihren Sitz behalten kann.»
Wir hoffen, dass wir in vier Jahren die grosse bürgerliche Allianz hinkriegen.
Ohne die Vertretung der Zuger FDP in der grossen Kammer habe der «fortschrittlichste Kanton keinen fortschrittlichen Nationalrat», so Schmid. «Das ist enttäuschend für uns.» Fehlte der FDP ein Zugpferd? Schmid verneint. Mit dem Duo Jill Nussbaumer und Arno Grüter hätten sie zwei Spitzenkandidierende am Start gehabt.
Seine Partei richte den Blick nun nach vorne. «Wir hoffen, dass wir in vier Jahren die grosse bürgerliche Allianz hinkriegen. Das Ziel muss sein, dass wir dereinst drei bürgerliche Sitze im Nationalrat haben.»