Trotz vieler Kandidaturen haben sie nicht um ihre Wiederwahl zittern müssen: Das Stimmvolk hat Peter Hegglin (Mitte) und Matthias Michel (FDP) klar bestätigt.
Sie wollen es nochmals wissen
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Bild 1 von 4. Sitzt seit 2015 für die Mitte im Ständerat: der 62-jährige Peter Hegglin, ehemaliger Zuger Regierungsrat. Bildquelle: Keystone/Anthony Anex.
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Bild 2 von 4. Hegglin hat sich einen Namen als Finanzpolitiker gemacht. Seine Vorstösse im Ständerat betreffen vielfach den Finanzhaushalt des Bundes oder die Altersvorsorge. Bildquelle: Smartvote.
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Bild 3 von 4. Matthias Michel ist Rechtsanwalt, Notar und er arbeitet auch als Mediator. Der frühere Zuger Regierungsrat ist 60 Jahre alt. Bildquelle: Keystone/Anthony Anex.
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Bild 4 von 4. Er setzt sich für eine bessere Vernetzung von Wissenschaft, Forschung und Politik ein. Michel ist Präsident der Geschäftsprüfungskommission des Ständerats. Bildquelle: Smartvote.
Dies ist wenig überraschend. Das Duo geniesst den Bisherigen-Bonus. Und beide haben sich in den letzten Jahren keine politischen Fehltritte geleistet. Zudem wählt Zug erfahrungsgemäss klar bürgerlich. Die Wahlbeteiligung liegt bei 54.8 Prozent.
Hegglin wohl vor letzter Legislatur
Der Mitte-Mann Peter Hegglin führt das «gute Resultat» auf seine «Präsenz» zurück. Er habe den persönlichen Kontakt zur Wählerschaft gesucht und sich nicht bloss auf Plakate und Inserate verlassen. Denn obwohl er auch in der Vergangenheit immer ein gutes Ergebnis habe erzielen können: Man dürfe sich einer Wahl nie sicher sein. «Es ist wie ein 100-Meter-Lauf. Es gibt ein Start und ein Ziel. Da kann immer etwas passieren.»
Dennoch räumt Hegglin ein, heuer nicht den intensivsten Wahlkampf geführt zu haben. «Nach 30 Jahren politischer Arbeit sollten mich die Zugerinnen und Zuger kennen.» Und der 62-Jährige fügt an, er trete nun wohl seine letzte Legislatur an.
Michel freut sich über erste Wiederwahl
«Ich habe vor jeder Wahl Respekt», sagt derweil FDP-Ständerat Matthias Michel. «Aber die erste Wiederwahl ist immer die schwierigste.» Man habe schon einen Leistungsausweis und an diesem werde man gemessen.
Das Resultat bestätige ihm, seinerzeit als Zuger Regierungsrat gute Aufbauarbeit geleistet zu haben. Das Stimmvolk anerkenne, dass er sein Engagement nun im Ständerat «verlässlich» weiterführe.
Er habe im Vorfeld ein gutes Gefühl gehabt, sagt Matthias Michel. Angesichts der zahlreichen Kandidierenden für den Ständerat hätte ihn aber auch ein zweiter Wahlgang nicht überrascht.
Viele Politneulinge unter den Herausforderern
Neben Hegglin und Michel gab es sieben weitere Personen, die ins Stöckli wollten. Das ist sogar ein Kandidat mehr als im grösseren Nachbarkanton Luzern. Deren Wahlchancen waren von Beginn weg gering. Entweder, weil sie wenig politische Erfahrung haben oder für eine kleine Partei oder Bewegung angetreten sind.
Sie haben die Bisherigen herausgefordert
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Bild 1 von 12. Adi Hadodo hat im Herbst 2022 erfolglos für die Zuger Kantonsregierung kandidiert. Für die Bewegung «Aufrecht Zug» versucht er sein Glück nun im National- und Ständerat. Der 54-Jährige führt ein Radio- und TV-Geschäft und war bislang nicht politisch aktiv. Politisiert hat ihn der Widerstand gegen die Corona-Massnahmen. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 12. Hadodo ist der Meinung, dass man sich nur für die Anliegen der Menschen in der Schweiz einsetzen kann, wenn man weder politisch noch wirtschaftlich gebunden ist. Bildquelle: Smartvote.
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Bild 3 von 12. Seine Kandidatur hat bereits für Schlagzeilen gesorgt: Comedian Marco Rima, 62, kandidiert als Parteiloser für den Ständerat. Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
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Bild 4 von 12. Stefan Thöni tritt für die Kleinpartei Parat (Partei für Rationale Politik, Allgemeine Menschenrechte und Teilhabe) an. Der 38-jährige Informatiker und Jurist ist kein Unbekannter: Er bewarb sich bereits für diverse Ämter, etwa für die Zuger Regierung oder das Verwaltungsgericht. Bildquelle: SRF/Beat Vogt.
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Bild 5 von 12. Laut Thöni braucht das Schweizer Parlament mehr Kompetenz, mehr Transparenz und weniger Lobbyismus. Bildquelle: Smartvote.
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Bild 6 von 12. Für die GLP kandidiert Kim Weber. Die 28-jährige gelernte Kauffrau arbeitet als stellvertretende Leiterin Compliance bei einer Zuger Vermögensverwalterin. Bildquelle: zvg/GLP.
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Bild 7 von 12. Weber will einstehen für den Ausbau erneuerbarer Energien, für die Förderung neuer Technologien und für eine engere Beziehung zur EU. Bildquelle: Smartvote.
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Bild 8 von 12. Die frühere Regierungsrätin Manuela Weichelt von der Alternative-die Grünen ist 2019 in den Nationalrat gewählt worden – als erste Frau im Kanton Zug. Diesen Herbst kandidiert die 56-Jährige sowohl für den National- als auch für den Ständerat. Bildquelle: Keystone/Peter Klaunzer.
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Bild 9 von 12. Als Gesundheitswissenschaftlerin und ehemalige Pflegefachfrau ist das Gesundheitswesen ein zentraler Punkt in der Politik der 56-Jährigen. Bildquelle: Smartvote.
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Bild 10 von 12. Die Zuger SVP schickt Kantonsparlamentarier und Parteipräsident Thomas Werner ins Rennen um einen Sitz im Ständerat. Der 50-Jährige politisiert seit 2011 im Kantonsrat und arbeitet für die Zürcher Kriminalpolizei als Leiter der Abteilung Kinderschutz. Bildquelle: zvg/SVP.
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Bild 11 von 12. Thomas Werner setzt sich für eine gezielte Steuerung der Zuwanderung ein und weniger Regulierungen in der Wirtschaft. Bildquelle: Smartvote.
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Bild 12 von 12. Bis vor Kurzem war René Zimmermann noch Mitglied der SVP, nun will er für «Aufrecht Zug» nach Bern. Er kandidiert sowohl für den National- als auch für den Ständerat. Der 54-Jährige arbeitet als Elektro-Servicetechniker. Bildquelle: zvg/Aufrecht Zug.