Zum Inhalt springen

Header

Audio
Das verändert sich mit der neuen Regierung im Kanton Uri
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 21.04.2024. Bild: Keystone/Urs Flüeler
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 41 Sekunden.
Inhalt

Wahlen Kanton Uri Soziale Themen werden es in der Urner Regierung schwer haben

Nach dem ersten Wahlgang vom März war klar: Die neue Urner Kantonsregierung wird weiblicher. Nun zeigt sich: Sie wird neu auch rein bürgerlich. Die CVP-Die Mitte erobert einen vierten Sitz im Siebnergremium – auf Kosten der SP, die in den kommenden vier Jahren nicht mehr mitregieren darf.

Für die SP ist dies eine herbe Niederlage. Im bürgerlich geprägten Kanton Uri hatte die Sozialdemokratie zwar stets einen schweren Stand. Trotzdem war die Partei seit 1968 – abgesehen von einem vierjährigen Unterbruch – stets Teil der Regierung. Gerade im früheren Eisenbahnerdorf Erstfeld und im urbaneren Hauptort Altdorf gibt eine bedeutende linke Wählerschaft, die in der Regierung in den kommenden vier Jahren nicht mehr abgebildet sein wird.

In der Regierung deutlich übervertreten

Die CVP-Die Mitte dagegen kehrt zu einem Zustand zurück, der an die Dominanz der Partei im 20. Jahrhundert erinnert: Sie erringt in der Regierung die absolute Mehrheit, zum ersten Mal wieder seit den Wahlen vor 24 Jahren.

Gemessen an den Sitzen im Kantonsparlament ist die Partei in der Regierung damit deutlich übervertreten. Die Konkordanz – die Idee, dass alle wichtigen politischen Kräfte in die Regierung eingebunden werden – ist für die kommenden vier Jahren ausser Kraft gesetzt.

Dennoch ist das Votum der Urnerinnen und Urner nicht zwingend als Absage an die Konkordanz zu werten. Im kleinräumigen Bergkanton zählen Köpfe mehr als Parteien – die Politikerinnen und Politiker sind nahbar, man trifft sie in Vereinen, beim Einkaufen oder in der Beiz.

Eine nächste Chance für die SP?

Offensichtlich hat Mitte-Kandidat Hermann Epp mit seiner gewinnenden Art mehr Wählerinnen und Wähler von sich überzeugt als der amtierende SP-Regierungsrat Dimitri Moretti, dem Kritiker bereits früher ein zu wenig staatsmännisches Auftreten vorgeworfen hatten.

Die Urner SP hat nun vier Jahre Zeit, eine neue Kandidatin oder einen neuen Kandidaten aufzubauen, um 2028 wieder zum Sprung in die Kantonsregierung anzusetzen. Die Chancen stehen nicht schlecht: Nicht alle Regierungsmitglieder der CVP-Die Mitte werden dann nochmals antreten, die Partei wird ihre absolute Mehrheit wohl kaum verteidigen können.

Markus Föhn

Markus Föhn

Redaktor Regionalredaktion Zentralschweiz

Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen

Markus Föhn arbeitet seit 2018 beim Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF. Dort ist er für die Berichterstattung aus dem Kanton Uri zuständig.

Video
SP verliert Sitz in Urner Regierung an Die Mitte
Aus Tagesschau vom 21.04.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 48 Sekunden.

SRF1, Regionaljournal Zentralschweiz, 21.04.2024, 17:30 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel