Schon wieder kein Erfolg für die Zuger Linke: Sie hat den Sitz in der Kantonsregierung, den sie vor vier Jahren verloren hat, nicht zurückholen können. Überraschend ist dies nicht, denn die Ausgangslage war schwierig für Links-Grün. Die Wiederwahl der sechs Bisherigen war quasi gesetzt – niemand von ihnen war in den letzten vier Jahren ins Kreuzfeuer geraten.
Zwei Faktoren spielen der Mitte in die Hand
Und es war auch keine grosse Überraschung, dass die Mitte den Sitz, den Beat Villiger freigegeben hat, verteidigen würde. Das liegt nicht nur an ihrer Kandidatin Laura Dittli, die trotz ihrer 31 Jahre bereits grosse politische Erfahrung vorweisen kann und im Kanton bestens vernetzt ist. Und die ihre Wahl mit einem Glanzresultat geschafft hat.
Es liegt mindestens ebenso sehr am Zuger Wahlsystem. In Zug ist die Hürde des absoluten Mehrs so tief, dass es kaum zu einem zweiten Wahlgang kommen kann. Das macht es für die Linken noch schwieriger, einen Sitz zu ergattern. Erfahrungsgemäss ist es für sie eher möglich, in einem zweiten Wahlgang Stimmen über die Parteigrenzen hinaus zu erhalten.
Der unbezwingbare Wall der bürgerlichen Wählerschaft
Zwar hat sich die Zuger Linke dieses Mal auf eine einzige Kandidatur geeinigt, damit sich ihre Stimmen nicht verzetteln. Doch auch diese Strategie ist gescheitert – zu stark hält die bürgerliche Wählerschaft zusammen. Die Kandidatin der Alternativen – Die Grünen, Tabea Zimmermann, hatte da keine Chance.
Kommt hinzu: Auch die Kandidatur der Grünliberalen, Tabea Estermann, dürfte sie einige Stimmen gekostet haben. Die 29-jährige Estermann, die ohne Parlamentserfahrung angetreten war, hat immerhin fast gleich viele Stimmen auf sich vereint wie die ALG-Kandidatin.
Auch wenn die Niederlage des links-grünen Lagers durchaus zu erwarten war – die Klarheit des Verdikts ist erstaunlich. Tabea Zimmermann von der ALG hat nur wenig mehr als die Hälfte der Stimmen der sieben Gewählten geholt. Das ist eine bittere Niederlage für sie. Und eine klare Absage des Zuger Stimmvolks an die Konkordanz.