- Der Kanton Zug hat sein 80-köpfiges Parlament neu gewählt.
- Die Mitte büsst zwar zwei Sitze ein – bleibt mit 19 Mandaten aber die stärkste Kraft im Kantonsrat.
- Je 18 Sitze holen SVP und FDP – die bürgerlichen Fraktionen halten also weiterhin die Mehrheit.
Im Zuger Kantonsrat bleiben damit gegenüber der aktuellen Zusammensetzung des Parlaments die Kräfteverhältnisse weitgehend gewahrt. Die FDP hat einen Sitz dazu gewonnen, die Alternative – die Grünen kann ihre 11 Mandate halten. Die SP büsst mit 8 Mandaten einen Sitz ein, die GLP mit 6 Sitzen gewinnt zwei Sitze dazu.
Die GLP jubelt – Die Mitte gibt sich entspannt
Plus zwei bei den Grünliberalen: Parteipräsidentin Tabea Estermann spricht von einem «Wahnsinnsergebnis». Dass man nun Fraktionsstärke erreicht habe, ermögliche künftig die Mitarbeit in Kommissionen. «So können wir auch unsere Themen besser einbringen.» Estermann denkt dabei an Themen im Bereich des Klimas, der Digitalisierung und der Energie.
Dank der nun erreichten Fraktionsstärke können wir unsere Themen besser einbringen.
Minus zwei heisst es dagegen bei der Mitte. Ein Ergebnis allerdings, das den Zuger Gerhard Pfister, Präsident der Mutterpartei, nicht weiter beunruhigt. Er glaubt nicht, dass die Mitte im Kantonsparlament deswegen unter Druck kommt. «Überhaupt nicht. Wir bleiben schliesslich die stärkste Fraktion.»
Mit Blick auf die nationalen Wahlen im Herbst 2023 sagt Pfister: «Es bleibt für unsere Partei anspruchsvoll.» Früchte getragen habe allerdings die eingeleitete Verjüngung der Mitte – das beweise unter anderem die Wahl von Laura Dittli in die Kantonsregierung.
Künftig politisieren 24 Frauen und 56 Männer im Zuger Kantonsrat, das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre. Insgesamt traten 316 Kandidatinnen und Kandidaten an – 49 mehr als 2018.