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In zahlreichen Regionen sind Wanderwege gesperrt
Aus Rendez-vous vom 02.07.2024. Bild: srf/snep
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Wandern in der Schweiz Rekordzahl an Wanderwegen nach nassem Frühling gesperrt

Die Böden sind durchnässt. Trotzdem ist Wandern möglich – man sollte sich aber vorab gut informieren.

In der Schweiz sind derzeit 550 Wanderwege oder -abschnitte gesperrt. Das sind so viele wie noch nie seit der Einführung der zentralen nationalen Datenbank vor vier Jahren.

«Es ist aussergewöhnlich, dass so viele Wanderwege gesperrt sind und man sie nicht begehen kann», sagt Michael Roschi, Geschäftsführer der Dachorganisation Schweizer Wanderwege.

«Manche Wege wurden weggespült, Brücken sind beschädigt, Übergänge über Gewässer sind nicht mehr passierbar», nennt Roschi Gründe für die derzeit hohe Zahl an gesperrten Wanderwegen. Mancherorts drohe auch ein Hangrutsch, deshalb die vorsorgliche Sperrung.

Alternativen für gesperrte Wege

Der Entscheid, ob ein Wanderweg gesperrt wird, liegt jeweils beim zuständigen Fachgremium der Gemeinde. Die Informationen werden dann von den kantonalen Wanderweg-Organisationen erfasst und schliesslich auf der digitalen Wanderkarte von Schweiz Mobil und dem entsprechenden Portal des Bundesamtes für Landestopografie Swisstopo publiziert.

Betroffen von Sperrungen sind die unterschiedlichsten Regionen und Gebiete der Schweiz. Es sind dies insbesondere Wanderwege an Gewässern oder exponierten Hängen – oft auch im Schatten.

Sperrungen gibt es zum Beispiel in der Innerschweiz, im Berner Oberland, in St. Gallen, Wallis und Graubünden. Für viele der gesperrten Wege gibt es Alternativen – Routen, die etwas länger oder kürzer sind.

In manchen Fällen drohen Umsatzeinbussen

Es gibt allerdings auch Wanderwege, die für die Erschliessung der Region wichtig seien, sagt Roschi. «Ist ein Ziel gar nicht mehr oder nur mit grossen Umwegen erreichbar, dann hat das Folgen: für die Betreiber einer Bergbahn oder einer Berghütte etwa.»

Wandern generiert in der Schweiz eine Wertschöpfung von rund vier Milliarden Franken.
Autor: Michael Roschi Geschäftsführer Schweizer Wanderwege

Zum Teil verzeichnen Restaurants und Hotels denn auch Umsatzeinbussen. Doch dafür ist auch das grundsätzlich schlechte Wetter diesen Frühling und Frühsommer schuld – denn deshalb waren weniger Menschen draussen unterwegs.

Es geht um einen Milliardenumsatz

Für den Tourismus ist das schlecht, denn das Wandern ist nicht nur eine beliebte Freizeitbeschäftigung, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. «57 Prozent der Schweizer Bevölkerung gehen regelmässig wandern», betont der Geschäftsführer der Wanderwege.

Dabei gebe jede Person pro Wandertag rund 60 Franken aus. «Das ist eine Wertschöpfung von rund vier Milliarden Franken, die durch die Wanderer pro Jahr generiert wird.»

Insgesamt gibt es in der Schweiz von 65'000 Kilometer Wanderwege. Auch wenn einige Kilometer davon derzeit gesperrt sind, bleibt also ein breites Wanderangebot bestehen. Allerdings muss man sich gerade bei der Wahl von längeren Routen besser informieren als auch schon.

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Rendez-vous, 2.7.2024, 12:30 Uhr

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