- Das Bundesamt für Energie verleiht heute zum 15. Mal den renommierten Schweizer Energiepreis, den Watt d'Or.
- Ausgezeichnet werden drei Unternehmen für innovative Projekte, welche die Schweiz für die Energiezukunft rüsten sollen - in den Bereichen Energietechnologien, Erneuerbare Energien und Gebäude und Raum.
- Die SBB gewinnt den Preis in der Sparte Energietechnologien.
Die SBB hat die Jury des Watt d'Or mit einer innovativen Steuerung ihres Stromnetzes überzeugt. Wegen des Taktfahrplans ist die Stromnachfrage des Schweizer Bahnnetzes äusserst schwankend, immer wieder kommt es zu extremen Verbrauchsspitzen.
Diese fängt die SBB mit einer intelligenten Software auf, die während solcher Spitzen die Zugwagen und Weichenheizungen für kurze Zeit abschaltet. Dieses internationale Pionierprojekt erlaubt es der SBB, den Stromverbrauch flexibel zu steuern.
Mit Pflanzenkohle gegen CO2
Den Watt d'Or in der Kategorie Erneuerbare Energien holt sich die Verora AG aus dem Zuger Berggebiet. Die Verora AG ist eine Gruppe von Landwirten, die seit zehn Jahren Pflanzenkohle aus Baum- und Strauchabfällen produziert. Die Produktionsanlage haben die Landwirte aus einem Prototypen in jahrelanger Arbeit selbst entwickelt.
Pflanzenkohle ist eine zukunftsträchtige, sogenannte Negativemissionstechnologie. Sie hat das Potenzial, Kohlenstoffe während Jahrhunderten im Boden zu binden und damit CO2-Emissionen einzudämmen. Zudem macht Pflanzenkohle landwirtschaftliche Böden fitter und fruchtbarer.
Effiziente Holzbauten
In der Kategorie Gebäude und Raum gewinnt die schaerraum ag aus dem luzernerischen Horw. Die Firma hat ein neuartiges modulares Planungsprinzip für Holzbauten entwickelt – ein Skelett aus Holz, das auf einem Betonsockel steht und mit flexibel kombinierbaren Modulen bestückt wird.
Diese Bauweise macht Holzbauten wirtschaftlich attraktiv, befand die Watt-d'Or-Jury. Dank Wärmepumpe und Solaranlagen auf dem Dach produziert das Gebäude 50 Prozent mehr Energie, als es verbraucht.