Zu den Plänen des Bundesrates, die Zertifikatspflicht auszuweiten
- Lukas Engelberger: «Wir haben bei der Ausweitung der Zertifikatspflicht eine grosse Einigkeit mit dem Bundesrat.» Die Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren würden diese Pläne mit breiter Mehrheit unterstützen. «Wir sehen darin den richtigen Weg.» Doch die Zertifikatspflicht solle – wenn überhaupt – gesamtschweizerisch erfolgen. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass einzelne Kantone vorpreschen würden – dies wäre allerdings suboptimal. Die GDK wünsche sich eine gesamtschweizerische Lösung. «Das Covid-Zertifikat ist eine Erfolgsgeschichte.»
- Alain Berset: «Es ist alles andere als sicher, dass der Bundesrat die Ausdehnung nächste Woche beschliessen wird.» Eine Ausweitung der Zertifikatspflicht komme für den Bundesrat nur infrage, wenn eine Überlastung der Spitäler drohe.
Zur Situation am Arbeitsplatz:
- Alain Berset: «Es geht nicht um eine Pflicht für die Arbeitnehmenden.» Laut dem Gesundheitsminister gehe es rein um die «Möglichkeit, das Zertifikat miteinzubeziehen in Schutzkonzepte» von Unternehmen. Damit könnte man beispielsweise Erleichterungen im Arbeitsalltag ermöglichen für geimpfte, getestete oder genesene Personen.
Über die Einführung einer Maskenpflicht an Schulen und weitere Schutzmassnahmen:
- Lukas Engelberger: «Wir behalten uns vor, die Maskenpflicht in Bildungseinrichtungen wieder einzuführen, wenn die Entwicklung unvorteilhaft weitergeht.» Auch regelmässige Tests an Schulen seien ein gutes Mittel, um Ansteckungen zu entdecken. Technische Geräte wie CO2-Sensoren oder Luftreiniger seien an der Sitzung nicht besprochen worden, aber diese seien etwa Thema in den Bildungsdirektionen.
Zur Impfkampagne:
- Alain Berset: «Die Impfquote in der Schweiz muss noch steigen». Insbesondere jüngere Personen müssten aufholen. Kinder ab 12 Jahren müssten sich impfen lassen. Erreichen wolle man aber auch besonders Personen mit Migrationshintergrund und solche mit erhöhtem Risiko: «Jede Impfung zählt».
- Lukas Engelberger: «In der GDK ist allen sonnenklar, dass wir weiter intensiv in die Impfkampagne investieren müssen. Es sind noch zu viele Personen in der unsicheren Zone.» Man müsse nun die nächste Stufe zünden und die letzten Kanäle öffnen, damit man die letzten Personen mit der Impfung erreiche.