- 2016 haben Frauen im privaten Sektor im Durchschnitt 19.6 Prozent weniger verdient als Männer – erstmals seit 2014 ist der Lohnunterschied wieder gestiegen.
- Bei den Medianlöhnen liegt der Unterschied über privaten und öffentlichen Sektor gerechnet bei 12 Prozent.
- 42.9 Prozent dieser Lohnunterschiede sind unerklärt.
- Dies zeigt die vom Bundesamt für Statistik durchgeführte Analyse der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2016.
- Zudem waren nahezu zwei von drei Vollzeitstellen mit einem Bruttolohn von weniger als 4000 Franken pro Monat von Frauen besetzt.
Je nach Branche gibt es grosse Schwankungen bei der Lohndiskriminierung. Den Rekord des grössten unerklärbaren Teils der Lohndifferenzen hält proportional immer noch die Hotellerie/Gastronomie: Über 80 Prozent der Lohnungleichheit lassen sich dort nur durch das Geschlecht erklären. Der öffentliche Sektor kommt dieses Jahr besser weg: Der Anteil der Diskriminierung ist von 41.1 auf 34.8 Prozent gesunken.
Der unerklärte Anteil
Die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern sind teilweise auf strukturelle Faktoren, den Tätigkeitsbereich oder auf persönliche Merkmale zurückzuführen. Persönliche Merkmale wie Alter, Dienstjahre oder Ausbildung. Der übrige Anteil der Lohnunterschiede bleibt unerklärt.
Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern waren zwischen 2012 und 2014 von 21.3 Prozent auf 19.5 Prozent stetig zurückgegangen.