Premiere im Kanton Baselland: Am Montagmorgen gelang es einem Bauern und Hobbyfotografen, erstmals einen Wolf vor die Linse zu bekommen. Fotografiert hat er den Wolf nahe der Gemeinde Zeglingen im Oberbaselbiet.
«Es war eine Frage der Zeit, bis der Wolf auch unsere Region erreicht», kommentiert der kantonale Jagdverwalter Gabriel Sutter die Schnappschüsse. Viel wisse man noch nicht über den Wolf. Unklar sei etwa, von welchem Rudel er abstamme. Klar sei allerdings, dass es sich beim fotografierten Tier um einen Jungwolf handle, der auf der Suche nach einem neuen Revier sei, so Sutter.
Sieben tote Geissen
Am Wochenende bestätigten die Baselbieter Behörden, dass in der Gemeinde Lauwil auf dem Passwang sieben Geissen gerissen wurden. Ob dafür der Wolf oder gar der fotografierte Jungwolf verantwortlich ist, konnte jedoch noch nicht geklärt werden. Die Verletzungen der Tiere deuteten ebenso auf einen wildernden Hund wie auf einen Wolf hin.
Es war eine Frage der Zeit, bis der Wolf auch unsere Region erreicht.
Den definitiven Beweis wird eine DNA-Analyse ergeben. Ein Ergebnis erwarten die Behörden in 14 Tagen. Besitzerinnen und Besitzer von Schafen und Geissen sollten ihre Tiere in der Nacht in einen Stall einschliessen oder zumindest mit einem Zaun schützen, rät das Amt für Wald beider Basel. Für Spaziergänger und Spaziergängerinnen bestehe keine Gefahr, beruhigt Jagdverwalter Sutter.
Der Wolf wandert Richtung Norden
Ebenfalls nicht überrascht, dass nun erstmals im Baselbieter Jura ein Wolf gesichtet wurde, ist der Präsident der Gruppe «Wolf Schweiz», David Gercke. In den letzten zwei Jahren sei es im Juragebirge an verschiedenen Stellen zu Wolfsnachweisen gekommen: etwa im Aargauer Jura, sowie anfangs Jahr erstmals im Kanton Solothurn oder auch im Kanton Jura diesen Sommer.