- Eine starke Gewitterzelle ist am Sonntag über die Zentralschweiz gezogen. Sie hat auf Bahnstrecken und Strassen zu Verkehrsproblemen geführt.
- Bei der Polizei gingen hunderte Meldungen und Notrufe ein.
- Meldungen über Verletzte liegen aktuell keine vor.
Nach den Unwettern vom Sonntag ist die Bahnstrecke zwischen Luzern und Langnau im Emmental (BE) aufgrund eines Erdrutsches weiterhin unterbrochen. In der Zwischenzeit fahren Ersatzbusse zwischen Wolhusen und Entlebuch. Nach Angaben der SBB ist noch unklar, wie lange der Unterbruch dauern wird.
Bahnverkehrsinformationen
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Bild 1 von 6. Buttikon (SZ). Der Kanton Schwyz war von den Unwettern besonders stark betroffen. Hier ein Feld in Buttikon. Bildquelle: Mathias Bollhalder.
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Bild 2 von 6. Einsiedeln (SZ). Auch in Einsiedeln sah es nicht nach Sommer aus. Bildquelle: Alexandra Ruhstaller.
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Bild 3 von 6. Unterägeri (ZG). Im Kanton Zug mussten teilweise Bahnverbindungen unterbrochen werden. Auch bei Buslinien gab es Verspätungen und Einschränkungen, wie etwa hier in Unterägeri. Bildquelle: Peter Bumbacher .
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Bild 4 von 6. Wolhusen (LU). Ebenfalls stark betroffen war der Kanton Luzern. Hier die Gemeinde Wolhusen. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 6. Wolhusen (LU). Die Menge an Wasser in Wolhusen war immens. Der Wasserbehälter sei innerhalb weniger Minuten gefüllt gewesen, so eine Anwohnerin. Bildquelle: Petra Müller.
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Bild 6 von 6. Meierskappel (LU). Auch in Meierskappel fiel äusserst viel Niederschlag. Bildquelle: Beatrice Nyffenegger.
Weiter ist der Bahnverkehr zwischen Spiez und Interlaken Ost auf unbestimmte Zeit unterbrochen, sodass mit Verspätungen und Zugsausfällen zu rechnen ist.
Auch Strassenverkehr betroffen
Gemäss SRF Meteo zog eine Hagelzelle am Mittag vom Napfgebiet, knapp nördlich an Luzern vorbei und erreichte dann den Kanton Schwyz. Sie dürfte weiter Richtung Osten ziehen.
Am frühen Montagmorgen waren laut der TCS-Verkehrsinformation mehrere Strassen im Raum Wolhusen wegen Sturmschäden gesperrt, zum Beispiel die Kantonsstrasse Wolhusen – Rüediswil zwischen Wolhusen und Buholz. Auch die Strasse zwischen Willisau und Menznau ist aufgrund eines Erdrutsches gesperrt.
Weiter gab es durch die Unwetter auch auf der A2 bei der Verzweigung Rotsee bei Luzern Hochwasser. Und auf der A3 zwischen Lachen im Kanton Schwyz und Niederurnen ging viel Hagel nieder. So ist die Hauptstrasse H10, Luzern Richtung Bern, zwischen Malters und Schachen gesperrt wegen Sturmschäden und der Verkehr wird umgeleitet.
Eine der Gemeinden im Kanton Luzern, welche von den Unwettern besonders stark betroffen waren, ist Wolhusen. Beim Hotel Bad Wolhusen haben die Wassermengen Autos weggespült. Die Bahnlinie war kurzzeitig wegen eines Erdrutsches unterbrochen.
Über 400 Notrufe
Bei der Polizei im Kanton Schwyz und Luzern gingen bis am frühen Sonntagnachmittag über 400 Notrufe ein. Es ging um Wassereinbrüche in Kellern, über die Ufer getretene Bäche sowie überschwemmte oder blockierte Strassen.
Allein im Kanton Schwyz waren es 200 Notrufe, wie die Kantonspolizei mitteilte. Meldungen über Verletzte würden aktuell nicht vorliegen.
Bei der Einsatzleitzentrale der Luzerner Polizei gingen in der Zeit von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr über 210 Ereignismeldungen ein. Meldungen über verletzte Personen würden auch dort keine vorliegen.
Ostschweiz: Feuerwehren im Einsatz
Im Kanton St. Gallen rückten die Feuerwehren am Samstagabend und am Sonntag rund ein Dutzend Mal wegen überfluteten Kellern aus, wie ein Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen gegenüber Keystone-SDA sagte. Auch in Gais (AR) hätten sich zehn Keller mit Wasser gefüllt. Weiter seien aus Bühler (AR) und Trogen (AR) Meldungen zu überfluteten Kellern eingegangen.
In Appenzell pumpte die Feuerwehr einzig eine Tiefgarage leer. Grössere Fälle blieben trotz der Rekordniederschläge aus.