- Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli fordert angesichts der steigenden Krankenkassenprämien einen Systemwechsel.
- Das System mit der obligatorischen Grundversicherung sei aus finanzieller Sicht gescheitert, monierte Rickli in einem Interview mit der «Sonntagzeitung».
- In Konsequenz fordert sie eine Diskussion darüber, ob die obligatorische Krankenversicherung abzuschaffen sei.
«Heute gehe ich so weit, zu sagen: Dieses System mit der obligatorischen Grundversicherung, der jährlich sich anpassenden Kostendeckung durch angepasste Prämien und der mit Steuergeldern finanzierten individuellen Prämienverbilligung ist aus finanzieller Sicht gescheitert», so Rickli im Interview.
Das System sei nicht mehr solidarisch, zumal es einen Grossteil des Mittelstandes in finanzielle Schwierigkeiten bringe, führt sie aus.
Statt mit lauter kleinen Reformen am bestehenden System weiter herumzuflicken, brauche es einen Marschhalt und eine Grundsatzdiskussion. Dabei dürfe es keine Tabus geben. «Meiner Meinung nach sollte sogar eine Abschaffung der obligatorischen Krankenversicherung in Betracht gezogen werden», folgerte die SVP-Politikerin.