- Bergsteiger haben auf dem Chessjen-Gletscher in der Gegend von Saas Fee Menschenknochen gefunden.
- Details zu den menschlichen Überresten sind nicht bekannt. Die Gerichtsmedizin untersucht den Fall.
- Es ist bereits das zweite Skelett, das auf einem Gletscher im Wallis zum Vorschein gekommen ist.
Zwei französische Bergsteiger hatten die Knochen und Überreste einer Bergsteigerausrüstung am 26. Juli auf dem Stockji-Gletscher bei Zermatt gefunden. Auch hier ist die Identifizierung noch im Gange, wie ein Sprecher der Walliser Kantonspolizei gegenüber Keystone-SDA sagte.
Ohne sich zu diesen Fällen zu äussern, erklärte die Kantonspolizei, dass die Ermittler in solchen Fällen zunächst die mit der Leiche gefundenen Sachen analysierten, falls es solche gebe, um eine Vorstellung von der Zeit des Verschwindens zu bekommen. Anschliessend könnten DNA-Tests durchgeführt werden. Für eine Identifizierung seien mehrere Tage erforderlich.
Funde immer häufiger
Die Walliser Polizei verfügt über eine Liste mit Personen, die seit 1925 vermisst werden. Aufgrund der Gletscherschmelze werden immer häufiger Leichen von Personen freigelegt, die seit Jahrzehnten vermisst werden.
Im Juni 2012 gab der Aletschgletscher die Knochen von drei Brüdern frei, die 1926 verschwunden waren. Im Juli 2017 kamen auf dem Tsanfleuron-Gletscher die Überreste eines Ehepaars aus Savièse VS zum Vorschein, das am 15. August 1942 verschwunden war.
Einen spektakulären Fund hatte vergangene Woche auch ein Bergführer auf dem Aletschgletscher gemacht. Er fand Teile eines am 30. Juni 1968 abgestürzten Flugzeugs. Bei dem Absturz kamen damals drei Menschen ums Leben. Während die Absturzopfer geborgen wurden, wurde das Wrack zurückgelassen.